Di. Mrz 19th, 2024

Wörter: 1624; Linkslevel: -1 Nichtlinke

In den Texten
»Was ist schlimm am Krieg?«
»Zu den Ursachen des Terrors«,
und
»Was ist der Unterschied zwischen Freiheitskämpfern und Terroristen?«
 
wurden implizit Aussagen gemacht, aus denen sich diese hier im Prinzip ableiten lassen. Trotzdem ist hier eine klare Wiederholung simpler Tatsachen angebracht, da es in der realen öffentlichen Meinung zu seltsamen Verwerfungen kommt, die hier widerlegt werden. Seit zehn Jahren
Krieg gegen den Terror ” sind weitere zehn Jahrgänge unaufgeklärter Menschen herangewachsen.

 

Definitionen

Krieg ist legalisierterter, territorial definierter Massenmord durch brutalste Gewalt verbunden mit weitläufigen Zerstörungen.

Terror bedeutet die strategische Verunsicherung, Verängstigung und Zerrüttung des Gegners durch unvorhersehbare Gewaltanwendung.

Terrorismus wird natürlicher Weise unterschiedlich interpretiert.
Allgemein: Terror, der Terrorismus ist, wird von einer Minderheit ausgeübt, die sich verbergen muß.
NGO-seitig:1 bedeutet Terrorismus die ideologische Rechtfertigung von Terror – auch gegenüber Zivilisten — zum Zwecke der direkten Ausübung des Terrors. Terrorismus beinhaltet gegenüber Terror jedoch einen extremen Gewaltexzeß.
Staatsseitig: wird Terrorismus als nichtstaatlicher Terror gesehen.
Einigkeit herrscht nur darin, daß bei Terrorismus Zivilisten bzw. Unbeteiligte zu schaden kommen. Aber das ist beim Terror auch so.
Unsere Definition: Terrorismus bedeutet feige Anschläge aus dem Hinterhalt auch oder vor allem auch auf Zivilisten oder „Kämpfer“ in zivilen Situationen.

 

Terror und Terrorismus

Terror kann das regelmäßige Quälen der Ehefrau oder des Schulkameraden sein. Schon das Ausdrücken einer Zigarette auf der Haut, regelmäßiges Schlagen oder regelmäßges Bereiten von Schwierigkeiten ist der Beginn des Terrors. Terror kann aber auch eine Kriegsstrategie sein. Terror ist auf Zermürbung und Unterwerfung, oft auf Zerstörung und Vernichtung ausgerichtet.Dies’ kann auch mit Bomben oder durch Bombardierung geschehen. (Bombenteror) Ganz allgemein bedeutet Terror unverhersehbares absichtlich zugefügtes Leid.
Terrorismus ist der Terror der Verborgenen. Er ist eher wie ein großer Schlag aus dem nichts, der in der Regel einen überlegeneren Gegner zermürben oder zu Zugeständnissen zwingen soll. Einen überlegeneren Gegner kann man nicht dauerhaft quälen, man kann ihm aber immer wieder empfindliche Schläge versetzen. Terrorismus tritt daher in stark asymmetrischen Konflikten auf. Die Asymmetrie bringt oft Gewalt gegen Schwache mit sich, da beispielsweise Gewalt gegen Zivilisten soweit sie von den Terroristen zur Gegenseite gerechnet werden, der Strategie des Terrorismus dienlich sind, weil sie schwer zu schützen sind. Sie werden von Terroristen als schwacher Punkt des Gegners gesehen. Terrorismus unterscheidet sich vom Terror also dadurch, daß der Terrorist sich verstecken muß.
Terror und Terrorismus können (z. B. in extrem haßerfüllten ethnischen Auseinandersetzungen mit Minderheiten) gegeneinander gerichtet sein. Der Terror geht dann von der machthabenden Mehrheitsgesellschaft aus, der Terrorismus von extremen Vertretern der Minderheit. In diesem Falle unterscheidet sich der Terror vom Terrorismus nur dadurch, daß er sich nicht zu verstecken braucht.
Finden wir Terrorismus, können wir auch nach dem Terror fragen.
Terror und Terrorismus lassen ihren Zielen keine Chance. Die dem Unberechenbaren Ausgesetzten, werden „terrorisiert“.

 

Krieg und Terror

Der Definition nach ist klar, daß es sich beim Krieg um eine umfassendere Kategorie handelt, die Terror mit beinhaltet. Dabei ist Terror neben der Sabotage und dem extremen Spezialfall, des militärischen Gefechts ohne zivile Verluste, nur eines von vielen Phänomenen des Krieges.
 
daraus folgt:
Krieg ist Terror,
aber
Terror ist nicht Krieg
!
nbsp;
Terror ist eine Teilkomponente jedes Krieges. Nur daß beim Terror kaum ein ganzes Land zerstört, verelendetet und zerrüttet wird.
 

War on terror (Krieg gegen den Terror)

Wenn Terror eine Komponente des Krieges ist, bedeutet Krieg Terror. Es bedeutet aber auch Terror dem Terror.
Aus der Sicht derer, die durch einen Krieg angegriffen werden, der Terror bekämpen will, bedeutet eben dieser Krieg Terrror. Es bedeutet aber auch die Legalisierung des Terrors.
Daher folgt auf den Krieg gegen den Terror der Terror gegen den Krieg (Terror on war).
nbsp;
Krieg gegen Terror
ist schlimmer als
Terror gegen Krieg
.
nbsp;
“War on terror”
wäre ok, wenn “War” eine Metapher wäre, wenn “Krieg” – Kampf2, und nicht Krieg wäre.
Leider geht es derzeit um (Aggressions-)Krieg gegen gleich mehrere Länder.

 

Krieg und Terrorismus

Aus den Definitionen wird klar, daß immer dann, wenn überlegene Staatsgewalt gegen Völker (das eigene oder andere – also abstrakt – gegen das Volk) eingesetzt wird (das Volk terrorisiert, eine solche asymmetrische Situation eingetreten ist, in der die Angegriffenen, wenn sie sich entschließen, Gegenwehr zu leisten, zum Mittel des Terrors gegen die Armee greifen. Dieser Terror muß sich verstecken und wird zumindest von dieser Armee als Terrorismus gesehen. Zu einem echten Terrorismus kommt es, wenn zusätzlich Bevölkerungen bekämpft werden, die mit dem Gegner identifiziert, oder der Unterstützung für schuldig befunden werden.
Fall 1: Das von der Armee überfallene Volk gebiert Terroristen, die in den Herkunftsländern Zivilisten angreifen (selten).
Fall 2: Die Armee lernt, daß der Gegner vom Volk unterstützt wird und lernt das überfallene Volk zu hassen (GIs in Vietnam).
Zu solchen Exzessen kommt es meist, wenn Berufssoldaten, Privatarmeen oder gar Söldner eingesetzt werden (Z. B. die Contras in Nikaragua), da Privatarmeen immer besonders grausam und gewissenlos sind.
Mitunter muß ein solcher Kriegsterror trotz Immunität (der US-Söldner) geheimgehalten werden. Dann mischt sich Kriegsterror mit Terrorismus.
Es ist daher durchaus auch gegenseitiger Terrorismus denkbar. Z. B. wenn Völker im Nazi-Sinne „völkisch“ aufgehetzt sind, wie in den Jugoslawienkriegen oder im Israel-Palästina-Konflikt. Im letzteren Fall hat Israel Terrorismus nicht nötig, da es ja Terror ausüben kann.
nbsp;
Mit
Kampf gegen den Terror
meinen die US-Amerikaner also eigentlich
Kampf gegen den Terrorismus
!
– Denn den Terror üben sie ja selbst auch aus.
Der Kampf gegen Terroristen meint, daß man den Terrorismus als Geißel der Menschheit ausgemacht und als Seuche bekämpfen will.
Aber ist der von den Reichen dieses Planeten ins Auge gefaßte Terrorismus wirklich ein Problem, das einen relevanten Teil der Menschheit bedroht? Und wird er nicht eigentlich von eben jenen Reichen hervorgerufen?
Sind nicht vielmehr diejenigen, die den Krieg rechtfertigen, ihn herbeigehetzt, und angezettelt, ihm Finanzierung verschafft und davon profitiert, ihn vorbereitet und geführt haben, die eigentlichen Terroristen?
Und wenn man den Gedanken zuläßt, daß die Kriegstreiber die eigentlichen Terroristen sind, folgt dann nicht daraus, daß sie klare und illegitime Interessen verfolgen? Interessen, die verschleiert werden müssen und Verschleierungen, die der Gedankenwelt eben jener kapitalistischen Terroristen entsprechen, deren Gehirne auch für ihre gierigen Interessen verantwortlich sind?
nbsp;
Bedeutet das demagogische
War on terror
nicht eigentlich
War on peace
?
nbsp;
Der Vollständigkeit halber soll hier erwähnt werden, daß “war on terror” – das, worüber wir gerade diskutiert haben, eigentlich nur ein Vorwand ist. Der wahre Grund für den Afghanistankrieg ist die Kontrolle des östlichen Kaspi-Öls. Wir diskutieren hier also über einen Vorwand, was wir oft tun müssen, da wir in der medialen Realität nun mal mit der verlogenen offiziellen Version konfrontiert sind. Die Fassade der

 

Was ist Staatsterrorismus?

Definition:
Statsterrorismus ist heimlicher oder aus dem Verborgenen agierender Terror durch einen Staat.

Es kommt meist vor, daß eine große Macht, die auch Terror ausübt trotzdem einen verborgenen Terror ausübt, weil dieser das Vorstellungsvermögen jener, die an seine offizielle Version glauben, übersteigt. Das ist dann Terrorismus. Ist diese Macht ein Staat, ist es Staatsterrorismus.
Staatsterrorismus findet in der Regel in anderen Staaten statt, da man auf dem eigenen Territorium ja Terror ausüben kann. (Beispiele: Flugzeuganschlag durch CIA-Agenten Luis Posada Cariles, Tötung von Yasser Arafat, …)

Filme wie “James Bond” und “Rambo II” romantisieren den Staatsterrorismus als “Actionfilm”.
Staatsterroristen sind wie andere Terroristen auch, keineswegs Leute, die willkürlich nach Gusto Bomben schmeißen, sondern konkrete Ziele haben und konkrete Aktionen planen und durchführen. Dazu gehören die Entführung genauso, wie Sabotage und Mord. Der US-Actionfilm romantisiert dabei die extrem exzessive und exzessiv gesetzesberecherische Variante des Staatsterrorismus, indem er massenhaftes Töten, sowie virtuoses Töten als männlich und cool glorifiziert. Der US-Actionfilm bewirkt eine Abstumpfung gegen Gewalt und eine Barbarisierung der Bevölkerung und steht somit im Dienste des US-Imperialismus, der um weiter existieren zu können über eine kriegerische Bevölkerung verfügen muß. zu hunderten werden in den USA Kriegsfilme gedreht, in denen auch internationale Grenzverletzungen ganz selbstverständlich an der Tagesordnung sind z. B. Rambo II(, spygame?).
Wie Im Film überschreiten Staatsterroristen auch in der Realität Staatsgrenzen, um Attentate zu begehen, Demonstrationen zu beeinflußen, Stimmung zu machen oder Putsche herbeizuführen.

 

Waffen gegen den Terrorismus

Wir reden davon, daß Terroristen Unschuldige angreifen um andere zu treffen.
Die effektivste Waffe gegen den Terrorismus ist die Politik. Terroristen kann nur politisch der Boden entzogen werden. Krieg gegen „Terror“ spielt den Terroristen in die Hände. Alle Extremisten haben ihre besten Chancen im Krieg und in Ausnahmesituationen. Das gilt für Extremisten der Gewalt genauso, wie für Verelendungspolitiker. Daher werden Extremisten genauso, wie die marktradikalen Flexibilisierer eine politische Lösung immer torpedieren. Deswegen müssen alle mit den Bushs und Bin-Ladens in ihren eigenen Reihen aufräumen.
Militärische Konfrontation ist für politische Lösungen immer aussichtslos. Jeder Terrorist hat mindestens ein so festes Selbstverständnis, wie die Soldaten, Polizisten oder Geheimdienstler, die ihn bekämpfen. Wo aber Überzeugungen tödlich aufeinanderprallen, gibt es Klärungsbedarf. Dieser ist politisch! Militär klärt nicht, sondern „cleant“ – und das ist immer schmutzig! (Wer den Gegner als Schmutz betrachtet ist selbst nicht besser. )
Den letzten Gedanken will ich anders noch einmal wiederholen:
Die Taliban sind fest davon überzeugt, den fremden bigotten Aggressor aus dem Land werfen zu müssen, obwohl sie selbst von großen Teilen ihres Volkes gehaßt werden. Die US-Soldaten sind offenbar fest davon überzeugt ihr Land gegen die Taliban verteidigen zu müssen, obgleich die sie nie angegriffen haben, den Afghanen Demokratie bringen zu müssen, obwohl die USA selbst kein demokratisches Land sind.
Menschen, die auf beiden Seiten überzeugt sind, das richtige zu tun, bringen sich gegenseitig um!
Idioten und Mörder sind sie allesamt!
Gegen Terrorismus gibt es internationale Abkommen, Bündel von Instrumenten gegen Terrorismus, die z. B. grenzüberschreitende Polizeiarbeit erlauben. Es gibt Rechtshilfeabkommen und die Möglichkeit Auslieferungsanträge zu stellen. Daher gibt es keinerlei Grund, „Krieg gegen Terror“ zu führen. Wird trotzdem Krieg geführt, hat das andere Gründe.

[Evariste]

Leicht verbessert am 23.01.2015
 

1 nicht vom Staate her gesehen..
2 Kampf mit zivilen Mitteln z. B. internationalen Abkommen;

Von Evariste

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