Di. Mrz 19th, 2024

Wörter: 2938; Linkslevel: +2 Sozialdemokratisierte Linke

 

— Projekt zur Rettung der Biosphäre —

 

Klimadaten aus der Erdvergangenheit – gewonnen z. B. aus Grönlandbohrkernen, zeigen uns, daß der CO2-Gehalt der Atmosphäre noch nie so schnell so weit gestiegen ist, wie in den vergangenen hundert-fünfzig Jahren. Alles was wir (wissenschaftlich) wissen, zeigt uns mit Sicherheit, daß die Deponierung des Verbrennungsgases CO2 in der Atmosphäre einen Klimawandel verursachen wird, der sogar die Existenzbedingungen für den Homo Sapiens selbst berühren könnte. Auf jeden Fall könnte die Masse der Menschheit und die Masse der rezenten Artenvielfalt einen solchen Klimawandel nicht überstehen. Erste Verschiebungen von Vegetationszonen und der Untergang der ersten Inseln zeigen, daß das Problem ernst ist.

Daraus ergibt sich die zwingendste Notwendigkeit das Klimagas CO2, sowie zusätzlich hinzugefügtes Methan CH4 umgehendst aus der Atmosphäre zu entfernen.

Der Klimawandel, der durch den zu hohen CO2-Gehalt der Atmosphäre verursacht wurde, kann nicht hingenommen werden, da er die Existenzbedingungen des Homo Sapiens in wesentlichem Maß berührt. Es muß daher immer noch eine Vermeidungspolitik um jeden Preis stattfinden. Gleichzeitig muß eine Intensive Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels stattfinden.

 

Wie soll der CO2-Gehalt der Atmosphäre reduziert werden?

Was wir tun müssen:

  1. In kalten Ländern Häuser isolieren (Energie einsparen)
  2. Weltweit Wälder erhalten und reparieren (CO2-Emmission vermeiden)
  3. Verbrennungsmotor verbieten (Energie einsparen)
  4. Individualverkehr verbieten – Umorientieren auf öffentlichen Verkehr (Energie einsparen)
  5. Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern (Energie einsparen)
  6. Verbrennung sogenannter fossiler Brennstoffe verbieten (CO2-Emmission vermeiden)
  7. CO2 reabsorbieren → »Wie soll man CO2 reabsorbieren?« (Energie aufwenden)
  8. Rohstoffe recyceln (Energie einsparen)
  9. Müllarme Produkte herstellen (Energie einsparen)
  10. In warmen Ländern Klimaanlagen stärker auf Nachtspeicherung umbasieren. (Energie einsparen)
  11. Null-Energiehäuser bauen (Energie einsparen)
  12. Förderung von Kohlenwasserstoffen aus der Erde verbieten. (CO2-Emmission vermeiden)
  13. Herstellung organischer Substanzen aus dem Kohlenstoff der Atmosphäre (Energie aufwenden)
  14. Redeponierung von Kohlenwasserstoffen im Erdmantel um das Klima wieder herzustellen (Energie aufwenden)
  15. Aktiver Umzug von Vegetationszonen entsprechend berechenbarer Änderungen von Klimazonen (Energie aufwenden)

 

Dazu müssen neue Energiequellen und Energieträger genutzt, Rohstoffkreisläufe erforscht und geschaffen Energieeinsparungstechnologien erforscht und genutzt werden. Es muß eine Energieeinsparungsbewußtsein geschaffen werden. Die Welt nach dem Öl muß vor dem Ende des Öls gedacht werden, da das Öl nicht mehr verbrannt werden darf.
Ökobilanzen, wie ökologischer Fußabdruck oder der CO2-Ausstoß (wie z. B. bei der CO2-Steuer → hierzu »Was ist schlimm an der CO2-Steuer?«(unfertig)) zeigen, inwieweit die Menschen in Europa, Nordamerika und anderen industrialisierten Gegenden des Planeten über ihre (energetischen) Verhältnisse leben und was sie diesbezüglich anderen Völkern, die das (noch) nicht getan haben wegnehmen und antun.

Für die Speicherung von Kohlenstoff außerhalb der Atmosphäre gibt es nicht viele Möglichkeiten .

 

Wie soll man Kohlenstoff speichern?

Oxidierte und reduzierte Speicherung

Die reduzierte1 Speicherung erlaubt eine hohe Kohlenstoffdichte, ist aber energetisch sehr teuer, da Kohlenstoff(-haltige Verbindungen) ja gerade verbrannt (oxidiert) wird, um Energie zu gewinnen. Die reduzierte Speicherung ist die einzig sinnvolle, um dem Klimawandel zu entgehen. Das bedeutet, daß alles zusätzliche (hinzugefügte) CO2 in der Atmosphäre wieder mit Energieaufwand reduziert und in reduzierter Form (Kohlenstoff, Kohlenwasserstoffe, …) irgendwo gespeichert werden muß.

 

Oxidierte Speicherung(Oxidationszahl von C positiv)

Eine oxidierte2 Speicherung von Kohlenstoff entspräche einem Einmal-Gebrauch der Lagerstätten von Kohle und Kohlenwasserstoff. Eine solche Speicherung müßte extrem tief erfolgen. Sie ist auf jeden Fall mit unkalkulierbaren Risiken verbunden.
Die oxidierte Speicherung erfordert etwas mehr Platz, als die hydrierte Speicherung.

Gefahr eines Ausbruches

Wenn man in ehemaligen Kohlenwasserstoff-Lagerstätten CO2 speichern will, hat man es hier im Gegensatz zu Öl mit einer wasserlöslichen Substanz zu tun. Die Wasserlöslichkeit bewirkt, daß CO2 sauer reagiert und mit dem Gestein wechselwirkt und außerdem durch feuchte Schichten diffundieren kann. Ehemalige leergepumpte Lagerstätten senken sich ab, so daß die darüberliegenden Schichten Risse bekommen können. Das Problem besteht darin, daß man kohlenwasserstoffhaltige Lagerstätten überhaupt eröffnet und leergepumpt hat. Sie wieder (womit auch immer) zu befüllen, birgt ein Sicherheitsrisiko.
Daß auch die Speicherung von in Wasser gelösten CO2s wegen der Rißbildung gefährlich ist, kennt man von der gefährlichen Praxis des „Frackings“ her.
Anders als bei Kohlenwasserstoffen besteht bei einem Ausbruch keine Brand- und Expolsionsgefahr, sondern Erstickungsgefahr. Das farblose CO2 vergiftet das Blut, was zum Ersticken führt.

Es wäre zu erwarten, daß eine Lagerstätte aus Profitgründen überbeansprucht wird. Wenn die Speicherung von CO2 in der Erde durchgesetzt wird, wird auch eine Überbeanspruchung durchzusetzen sein, einfach, weil man nicht Schluß machen will. Eine Gaslagerstätte übervoll zu pumpen ist aber besonders gefährlich. Es ist nach allem, was beim Rohstoffabau, beim Rohstoffumgang und bei der Energieerzeugung bisher geschehen ist durchaus zu erwarten, daß die kriminellen Energiekonzerne so etwas tun. Wenn eine Lagerstätte übervollgepumpt wird – und niemand weiß genau, wann das ist – dann gibt es einen Ausbruch.

Ausbruchszenarien
1. CO2 diffundiert nach oben

Es kann sich evtl. in geschlossenen, schlecht gelüfteten Gebäuden oder Kellern ansammeln. Besucher können dann unerwartet in das Farblose schwere Gas geraten und ersticken. Ihr Tod wird nur durch ihr Fehlen bemerkt undgefährdet weitere Personen, die diese suchen.

2. leichter Ausbruch – ein farbloser Strahl schießt nach oben

Das schwere Gas bleibt in der Nähe der Erde und bildet solange eine tödliche Gefahr wie bis es sich ausreichend verdünnt hat. Es wird in die Windrichtung geweht und tötet dort alle ungeschützten Personen. Suchende, Hilfeleistende, Polizei und andere die über die Quelle der Gefahr noch nicht Bescheid wissen, sind gefährdet. Nur von atemgeschützten Personen kann die offene Quelle bekämpft werden. Bevor die Quelle verschlossen wird, kann sie Tage oder Wochen lang CO2 freisetzen. Der Vorrat einer über Jahre vollgepumpten Lagerstätte reicht länger.

3. schwerer katastrophaler Ausbruch

Der Gasdruck ist so groß, daß ein Teil des Erdreiches mitgerissen wird und bei der darauffolgenden Entleerung der Lagerstätte, könnte diese einstürzen. Ganze Landstriche könnten durch die riesige Menge dieses das giftigen Gases entvölkert werden. Die eingestürzte Öffnung kann wegen Einsturzgefahr nicht verschlossen werden. Verfüllen kann zur Freisetzung weiteren CO2s führen.

Da eine Speicherung in ehemaligen Lagerstätten zu gefährlich ist, wird man vielleicht sehr tiefe Lagerstätten schaffen wollen. Eine sehr tiefe Speicherung (mehrere km tief) ist sehr teuer, da sehr tief gebohrt werden muß. Eine Aufnahme des Gases in diesen Tiefen ist nicht sicher, so daß man teure Probebohrungen benötigt. Dann muß das CO2 unter hohem Druck in die Erde gepumpt werden. Bei 5 km Tiefe ( =: h) lastet bei einer durchschnittlichen Dichte ρErdmantel = 2,5 g/cm3 mit g = 9,81 m/s2 nach der Formel

                                  p = ρ · g · h

ein Druck von p = 123 000 000 kg /m2 ·s2 =123 Mio Pa = 1210 atm. Man hätte also eine Energie aufzuwenden, die so gewaltig ist, daß man das Gas damit theoretisch auch in eine Umlaufbahn schießen könnte. Eine oberflächenahe gefährliche Speicherung ist die physikalische Konsequenz. Derzeit favorisieren Politik und Energieindustrie die sogenannte CCS-“Technologie”.

Eine Ausnahme bildet hier theoretisch Schwefelkohlenstoff CS2, das in tiefen Lagerstätten gelagert werden könnte. Ein Ausbruch von Schwefelkohlenstoff wäre zwar eine Umweltkatastrophe, jedoch tötet dieser Wasserschadstoff akut keine Menschen und Tiere. Gleichzeitig könnte etwas Schwefel aus der Atmosphäre verbannt werden. Infrage kommen hier allerdings nur sehr tiefe Lagerstätten, die wirklich ausbruchssicher sind. Um alles anthropogen in der Atmosphäre deponierte CO2 zu entsorgen, ist diese CS2-Variante bei weitem nicht ausreichend und soll hier nicht empfohlen werden.
 

Fazit — Oxidierte Speicherung

Es muß sich einiges ändern! — Die oxidierte Speicherung ist ineffizient, da das durchoxidierte Endprodukt CO2 gasförmig ist und immer irgendwie in die Atmosphäre gelangt. Sie ist klar abzulehnen, weil sie zu gefährlich ist, vor allem aber, weil diese Art der Speicherung für die Politiker und für die Energiekonzerne nur eine billige Strategie ist, so weiterzumachen, wie bisher, und das bedeutet nichtnachhaltiges Wirtschaften. Die Gesellschaft wird nicht darum herum kommen, ihre energetische Basis zu verändern. Das bedeutet, daß Energie künftig dezentral erzeugt wird und große Konzerne Marktanteile verlieren. Deshalb ist mit ihrem Widerstand zu rechnen. Bei der Energieeinspeisung und bei der Kernenergie ist die Art dieses Widerstandes und das Niveau der Manipulation (parlamentarisch) augenfällig geworden. Mit „Augen zu und weiter so!“ gibt es keinen ökologischen Umbau!

 

Reduzierte Speicherung(Oxidationszahl von C nicht positiv)

Reduzierte Speicherung bedeutet, Speicherung als (nichtoxidierter) Kohlenstoff (Kohle), als Kohlenwasserstoff (Öl und Gas) oder als Kohlenhydrat (Holz). Diese (sinnvolle) energieaufwendige Variante erfordert, einen sofortigen ökologischen Umbau und die Bereinigung der energetischen Situation. Das bedeutet, daß man alle Energie alternativ und nachhaltig erzeugt und noch sehr viel mehr übrig behält, um CO2 zu spalten. Das ist genau das Gegenteil, von dem, was jetzt geschieht!
Dazu müssen alle Register gezogen werden!

 

Wie soll die Energie dafür erzeugt werden?

In absteigender Wichtigkeit:

  1. Energieeinsparung (Häuser isolieren)
  2. Verbrennung von Kohlenwasserstoffen und Kohle verbieten
  3. Individualverkehr verbieten
  4. Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern
  5. Erzeugung von Energie mittelfristig aus Wind und Wasser, Langfristig mit Photothermie und Photovoltaik, später Kernfusion
  6. Energieeffizienz (Gerätenormen und Wärmetauscher werden wichtig)
  7. Gezeiten- und Osmosekraftwerke
  8. Rohstoffkreisläufe entwickeln

 

Details einiger Unterpunkte werden in »Der energetische Blickwinkel in der Politik – und – Warum der Individualverkehr sterben muß« beschrieben.

In der jüngeren Vergangenheit wurde Wert auf biologisch abbaubare Kunststoffe gelegt.
Diese haben allerdings das Problem, daß ihr Kohlenstoff nach dem biologischen Abbau als CO2 vorliegt. Man könnte sich in Zukunft vorstellen, daß einige Anwendungen in dauerhaften Produkten Kunststoffe nutzen, die mehrere Jahrhunderte lang, gerade nicht abbaubar sind und so Kohlenstoff speichern. Diese Variante muß gut überlegt sein, da diese Stoffe ja bei ihrer letztlichen Zersetzung auch keine Giftstoffe emittieren sollen. Sie müssen vor der Zersetzung in freier Natur geschützt werden.

Prinzipiell kommen wir an der Rückwandlung des gesamten CO2 in Kohle und Kohlenwasserstoffe nicht vorbei. Allerdings gibt es noch ein zusätzliches Problem:

Das Verschwinden der Wälder auf der Erde führt zu einem weiteren enormen Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre. Diese Wälder müssen erhalten und wieder vergrößert werden.

 

Kohlenstoffdirektspeicherung in der Landwirtschaft

Eine weitere Möglichkeit der reduzierten Speicherung ist die direkte Unterbringung von nachhaltig gewonnenem Kohlenstoff im Boden. Da konzentrierter Kohlenstoff mit der Zeit Feuer fängt, wenn er nicht effektiv vom Sauerstoff abgeschirmt wird, ist diese Speicherung schwierig. Es gibt jedoch in der Landwirtschaft, eine neue Methode karge Böden fruchtbar zu machen, indem feine Holzkohle (ohne Giftstoffe) in den Boden eingearbeitet wird um so auch in trockenen und kargen Gegenden Wasser und Nährstoffe im Boden zu speichern. Es wurde festgestellt, daß auf diese Weise präparierte Böden den Kohlenstoff über Jahrhunderte halten können, was der Lösung des Klimaproblems hilft. Gleichzeitig kann diese Methode mit der Erhöhung der Fruchtbarkeit in öden Gegenden den Begrünungsgrad und damit das Holzvolumen erhöhen, was wiederum Kohlenstoff absorbiert.

 

Kapazität der Lagerstätten für das Element Kohlenstoff

Geometrisch betrachtet, gibt es für eine Art der Kohlenstoffspeicherung (wir betrachten Schichten) außerhalb der Atmosphäre nur zwei Parameter, die wichtig sind
die Dichte (Kohlenstoffdichte) und
die Dicke
der kohlenstoffhaltigen Schicht.

Und um unterschiedliche Sorten von Lagerstätten zu vergleichen, den dritten Parameter,
die flächige Ausdehnung
der Schicht.

 

Wald (Kohlenhydrat, Lignin)

Ein Wald ist eine solche kohlenstoffhaltige Schicht. Je dichter das Holz im Wald, desto dichter der Kohlenstoffspeicher. Je höher die Bäume, desto dicker die Schicht. Tropische Regenwälder haben sehr hohe Bäume und sind daher sehr dicke kohlenstoffhaltige Schichten. Einige Wälder werden weniger dicht, wenn sie sehr hohe Bäume enthalten. Insgesamt gilt aber trotzdem die Grundregel Tropischer Regenwald enthält viel mehr Holz als ein europäischer Wald, der viel mehr, als Strauchwerk und das viel mehr, als eine Wiese. Das heißt, je höher und älter die Pflanzendecke (Bäume), desto besser. Aufgrund der riesigen Fläche speichern Wälder im Vergleich zu Kohle oder Kohlenwasserstofflagerstätten eine gewaltige Menge Kohlenstoff. Schnellster und effizienter Weg ist daher das (wieder-)pflanzen von Bäumen!

Der wichtigste Schritt – weltweit – ist die Erhaltung der Wälder. Schon, wenn ein tropischer Regenwald nicht mehr genug Wasser bekommt, wird er vom Kohlenstoffabsorber zum Kohlendioxidemittenten.
Gleichzeitig gilt das allgemeine Prinzip, wo Wasser ist, kann Kohlenstoff gespeichert werden. Das gilt sowohl für die Pflanzenschicht, natürlich für Gewässer, als auch für den Boden. Daher ist die Wüstenbildung prinzipiell nach Kräften zu verhindern.
(Siehe auch »Wie soll die Vernichtung des Waldes verhindert werden?«, »Desertifikation stoppen! – Wie soll man die Kontinente bewässern?«!)

In Anbetracht der derzeitigen Situation müssen jedoch auch hier alle Register gezogen werden, da viele arme Länder z. B. die VR Kongo und ihre Nachbarn rundherum aufgrund politischer Instabilitäten und Armut, aber auch viele Länder in Südostasien auf absehbare Zeit kaum verantwortungsvolle Klimapolitik leisten können werden. Daher müssen Europäer und Nordamerikaner selbst vorbildlich voran gehen. Eine Möglichkeit,die Holzspeicherung zu erhöhen ist, wie schon gesagt die Erhöhung der Schichtdicke der holzführenden Schicht was übersetzt, die Höhe des Waldes ist. Diese Höhe des Waldes kann nur mit höheren Baumsorten erhöht werden, wobei sich als Extrem der nordamerikanische Mammutbaum anbietet. Mit diesem können extra Holzspeicherwälder angelegt werden, deren Speicherkapazität die von gewöhnlichen Wäldern um ein mehrfaches übersteigt. Eine biologische Invasion durch Mammutbäume ist nicht zu erwarten, da die besagten Lebewesen sehr viel größer sind als der Mensch und leicht wieder aufgefunden werden können. Wenn der Kohlenstoff in einigen hundert Jahren auf andere Weise absorbiert wurde – z. B. durch die Wiederanpflanzung der durch die Römer vernichteten Zedern des nördlichen Mittelmeeres – können die Mammutbäume ja leicht entfernt und durch den ursprünglichen Wald ersetzt werden. Problematisch ist das langsame Wachstum dieser Bäume, weshalb sofort begonnen werden muß.

 

Torfmoore (Kohlenhydrat, … dehydratisierteres Kohlenhydrat, … Kohlenstoff)

Intakte Torfmoore speichern sehr viel Kohlenstoff. Sie reichern ihn allerdings sehr langsam an, weshalb bei ihnen vor allem die Erhaltung der bereits bestehenden Moore wichtig ist. Torf ist reduzierter als Holz, was fürdie Speicherung gut ist, aber bei Austrocknung die Brandgefahr erhöht. Das Austrockenen von Torfmooren ist daher unbedingt zu vermeiden.

 

Alte Öl und Gaslagerstätten (Kohlenwasserstoff)

Besser sind natürlich tiefe alte Lagerstätten und die sind geeignet für fluide Medien. Soweit die Eigenschaften der Lagerstätte durch das Leerpumpen nicht verändert wurden, können sie wieder befüllt werden und müssen (nur noch) versiegelt werden. Die Gefahr eines Ausbruches besteht hier der fluiden Medien wegen natürlich prinzipiell auch. Die Lagerstätte darf auch nicht überbeansprucht werden, da sonst wieder Risse entstehen. Hier gilt: Je tiefer, desto besser.

 

Tagebaue und Tiefbaue (Kohlenstoff)

Tagebaue erscheinen ideal, sie sind leicht zugänglich und man möchte sofort Holz darin stapeln, um den riesigen Löchern wieder einen Sinn zu geben. Allerdings hat Holz ein größeres Volumen als Kohlenstoff. Unter Druck findet zwar eine Umwandlung statt, diese dauert aber sehr lange. (hundertausende von Jahren und länger) möchte man reinen Kohlenstoff speichern, muß man diesen natürlich (teuer (unnatürlich)) erzeugen. Dieser Kohlenstoff paßt dann gut hinein, muß aber um Selbstentzündung zu vermeiden unter Schutzgas und luftdicht abgeschlossen deponiert sein. Insgesamt erscheinen Tagebaue für diesen Zwecke etwas sehr dicht an der Oberfläche zu sein. Dafür, kann man relativ schnell mit der Befüllung beginnen. (Sobald man den Kohlenstoff reduziert hat.) vielleicht zeigt sich jedoch in der Zukunft, daß ehemalige Tagebaue sehr viel leichter zu beherrschen sind, als Untertagebaue, die sich bei unprofessionellem Abbau auch schon mal selbst entzünden können, und in vielen Entwicklungsländern gar nicht gelöscht werden.

 

Die Methode der Wahl (Kohlenstoff)

Sobald genug (alternativ erzeugte) Energie zur Verfügung steht ist folgendermaßen zu verfahren. Alte Tagebaue werden etwas vertieft und der Untergrund plan verdichtet. Kohlenstoffquader (Graphit) werden unter Schutzgas (N2) komprimiert und entweder im Methanlichtbogen mit einer mikrometerdicken Diamantschicht, oder mit einer Karborundschicht versiegelt. Mit großer Vorsicht und mit der Präzision, mit der die Ägypter die Pyramiden gebaut haben, werden die Quader eingelagert. Eine Sauerstoffversiegelung ist das Non-plus-ultra.

 

Zusammenfassung

Durch die verantwortungslose Verbrennung so genannter fossiler Brennstoffe3 ist eine Situation entstanden, in der die Menschheit in relativ kurzer Zeit eine große Menge Energie aufbringen muß, um das anthropogen in der Atmosphäre deponierte CO2 wieder zu binden. Die Herausforderung ist gewaltig. Und dabei müssen nur etwa 150 ppm CO2 (das sind 0,15 ) aus der Atmosphäre entfernt werden. Daran kann man ermessen, wie aufwendig auch minimale Reparaturen an der Atmosphäre eines Planeten sind.

Hergeleitet und aufgezählt wurden nur die fundamentalsten Maßnahmen, die zur Rettung des Klimas notwendig sind. Daraus ergibt sich z. B. zwingend, daß alle Waldflächen und Torfmoore auf diesem Planeten zu erhalten oder neu anzulegen sind.

Klar zu bevorzugen sind alle Arten der reduzierten Kohlenstoffspeicherung.

[Evariste]

 

→ auch:

»Was ist die “Kohlenstoffbombe Rußland”«

 

Anhang

 

Chemie
Kohlenstoffverbindungen

Kohlenstoff Formelzeichen C
Kohlenwasserstoffe ohne Mehrfachbindungen und ohne Zyklen haben die Formel CnH2n+2
Zellulose ist neben Lignin der Hauptbestandteil des Holzes. Zellulose ist ein Kohlenhydrat.
Kohlenhydrate haben die Formel Cn(H2O)m.
Lignin ist kein Kohlenhydrat, sondern ein aromatisches Makromolekül und enthält Zyklen und Mehrfachbindungen. Sein chemischer Wasserstoff- und Sauerstoffanteil liegt zwischen dem von Kohlenhydrat und Kohlenstoff. Dabei ist der Sauerstoffanteil etwas kleiner – also der Kohlenstoff etwas reduzierter, als in Kohlenhydraten

 

Geopysik
Die Behauptung, die brennbaren Kohlenwasserstoffe in der Erde wären „fossil“ ist historisch. Tatsächlich haben sich in der Erde, die im Inneren unter hohem Druck steht, die leichten Elemente aufgrund ihres Auftriebs oben im Erdmantel angesammelt. Es gibt Gründe, warum im Erdmantel Kohlenwasserstoffe übriggeblieben sind. Wasserstoff kommt im Inneren der Erde nicht vor, weil er zu leicht ist. Daher ist er nur noch in den äußersten Schichte der Erde also bei moderatem Druck zu finden. Viele sind bereits in der Atmosphäre angelangt. Da die Erde aufgrund von Sauerstoffmangel nicht vollkommen durchoxidiert ist, kommen auch nicht oxidierte Verbindungen vor. So verbanden sich u. a. Kohlenstoff und Wasserstoff in Abwesenheit von Sauerstoff, der im Inneren der Erde die Metalle vorzieht. Evtl. entstehendes Wasser wird diffundiert entweder nach oben oder endet als Kristallwasser, wenn der Druck das bereits zuläßt. Der Grund dafür, daß Kohlenwasserstoffe übrig geblieben sind ist also der, daß die Erde nicht vollständig durchoxidiert ist, da nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht. Die Tatsache, daß die Erdatmosphäre Sauerstoff enthält, läßt uns jegliche reduzierte Verbindung in der Erde seltsam erscheinen. Tatsächlich aber ist der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre seltsam und geht auf die Photosynthese der belebten Natur zurück.

 

Fracking
Fracking ist eine kriminelle Methode der Rohstoffgewinnung, bzw. Deponierung, bei der die Struktur des Erdreiches durch unter hohem Druck eingeleitete Trägerfluide zerstört wird.
 

1 Oxidationszahl des Kohlenstoffs ≤ 0
2 Oxidationszahl des Kohlenstoffs > 0
3 Sie sind natürlich nicht alle „fossil“.

Von Evariste

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