Di. Mrz 19th, 2024

Wörter: 595 ; Linkslevel: -4 Rechtsextreme
Worte wie “Patriot” oder “Patriotismus” hört man mitunter auch von linker Seite. Daß es sich hier nur um ein Mißverständnis handeln kann und warum Patriotismus schlimm ist, steht hier.
Der “Patriotismus” wurde wie schon in »Noch immer gibt es die Wehrpflicht« erwähnt, erfunden, als in Europa die Wehrpflicht eingeführt wurde. Davor hatten Soldaten einen schlechten Ruf, sie waren eben Sold-aten. Mit der Wehrpflicht konnten große Teile der Bevölkerung rekrutiert werden. Nun war es wichtig, daß das Morden nicht nur zum Ruhme des Königs, sondern für die Ehre des Soldaten, hauptsächlich aber für das Vaterland geschah. Diese Art der Demagogie hat sich bis heute erhalten.
Das Ideologem “Patriotismus” soll das Volk zu Opfern nötigen. Diese Opfer können materieller Art sein, aber auch das eigene Leben betreffen. Mit dem Wort „Patriotismus“ wird Opferbereitschaft zum Kult.
Dabei wird wie der Name “Patriotismus” (Patria) schon sagt auf das “Vaterland” positiv Bezug genommen. Daher ist Patriotismus verwandt mit Nationalismus und deswegen klar, daß er demagogisch ist. Er ist deswegen demagogisch, weil die Opfer im Kapitalismus nicht für das Vaterland, sondern für die herrschende Klasse gebracht werden.
Eine aus dem Kult resultierende Opferkultur nötigt den Einzelnen dazu, Opfer zu bringen. Das ist der eigentliche Inhalt des Wortes und der Zweck des Ideologems „Patriotismus“.
Vom Patriotismus selbst profitieren nur die Herrschenden, die das Risiko zu sterben nicht mit Geld aufwiegen können, bzw. schlicht von den Opfern profitieren also die dämlichen “Patrioten” in der einen oder anderen Art ausbeuten.
Unvergessen ist, wie viele “Patrioten” der erste Weltkrieg hinweggerafft hat. schulklassenweise sind die Patridioten in den Krieg gezogen um sich umbringen zu lassen. Heere von Krüppeln sind aus dem Krieg zurückgekehrt. Als immer mehr Soldaten in der mehrfach von Granaten umgewühlten Erde ausharren mußten, gelang es linken und Kommunisten, die Soldaten davon zu überzeugen, daß der Feind im eigenen Lande steht und am Krieg verdient. Der Anfang vom langsamen Ende des Patriotismus.
Auch heute hört man das Wort noch aus dem Munde von Politikern des konservativen Spektrums. Allerdings läßt sich damit kaum noch jemand hinter dem Ofen hervorlocken. Neue Begriffe, wie Demokratie und Menschenrechte müssen als Kriegsbegründung herhalten – eine Reaktion auf das durch die Erfahrung des Faschismus leicht angestiegene Bewußtsein der Bevölkerung.
Der Patriotismus ist als dumpf demagogische Kategorie kenntlich geworden, Patrioten werden als Idioten erkannt.
Allerdings hört man immer öfter auch die ehrlich geäußerte Ansicht, daß die Kriege für den Zugang zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt geführt werden. Bei denen, die das wollen, wird auch die Vokabel „Patriotismus“ noch verfangen.
 

Reiche kennen keinen Patriotismus

Reiche benutzen Patriotismus! Kapitalisten leben international fast so, wie Linke sich das Leben zwischen den Völkern vorstellen. Sie sind Kosmopoliten. Sie sind sogar international organisiert. Sie kreieren (mit der WTO) sogar ein internationales Rechtssystem, das nationale Demokratien aushebelt. Dabei kommt es ihnen nicht darauf an, die Länder oder Staaten zu betrügen,sondern darauf, die arbeitende Masse auszutricksen. DIe dumme Masse soll nationalistisch sein, sich nicht international verbünden und Opfer bringen.
Jeder Patriot kann sich der Verachtung der ihn ausbeutenden Reichen sicher sein. Denn selbst, wenn sie seine Leiche mit Fahnen schmücken, als Gesocks haben sie ihn immer verachtet.

 

Mißverständnisse

Einige Leute glauben, daß es einen “guten (nichtnationalistischen Patriotismus” gäbe. Tatsächlich scheint das in Lateinamerika insbesondere in Kuba der Fall zu sein.
In »Was ist Nationalismus?«wird beschrieben, warum auch das Quatsch ist.1

Auch, wenn einige Leute das Wort Patriotismus im Zusammenhang mit linken Inhalten (sehr selten) benutzen wollen, bleibt seine Benutzung eine Dummheit!

 

Fazit

Patriotismus = Idiotismus!
 

[Evariste]
 

1 Tatsächlich sind die Kubaner trotz ihrer teilweise nationalistischen Losungen nämlich entschiedene sozialistische und solidarische Internationalisten.

Von Evariste

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