Do. Mrz 28th, 2024

Wörter: 8054; Linkslevel: +4 Sozialisten

— Projekt zur Rettung der Biosphäre —

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
    1. Gefahren
  2. Umgang mit Radioaktivität
    1. Vier Varianten des Umgangs mit radioaktivem Müll
      1. Endlagervariante
      2. Zerfallsreihenanreicherungsvariante
      3. 100 %-ig rückholbare Lagerung — totale Trennung
      4. Totale Trennung
  3. Eintrag in die und Verteilung von Stoffen in der Biosphäre
    1. kleinere Sünden
      1. Blei als Munition und Treibstoffzusatz
      2. Verteilung von Quecksilber
      3. Chrom
      4. Verpackungen aus nicht nachhaltig erzeugtem Kunststoff
      5. Mineralöl in Verpackungen
    2. Größere Sünden
      1. Klimaelement Kohlenstoff
    3. Kurzfristig
      1. Wolfram und Uran als Munition
      2. Anreicherung von Uran und Plutonium
      3. Cadmium und seltene Erden in Farben, Elektronik und Akkumulatoren
    4. mittelfristig
      1. Elemente
      2. Schwermetalle
    5. Verbindungen
      1. Karbonat
      2. Organische Gifte und Ultragifte
        1. Halogenorganik
      3. Östrogen wirkenden Substanzen>Elemente
      4. Verpackungsgifte und andere Wandergifte >Elemente
      5. Was sind Wandergifte? >Elemente
      6. Giftige Druckfarben im Papier>Elemente
      7. Umgang mit Giften, die sich in der Nahrungskette anreichern>Elemente
        1. kurzfristig
        2. langfristig
      8. Asbest
    6. Wasserverteilung auf dem Planeten
      1. Eisschmelze
      2. Desertifikation
      3. Der zusätzliche Treibhauseffekt verändert das Klima
    7. Mittlere Sünden
      1. kurzfristig
        1. Stickstoff
        2. Schwefel
        3. Versauerung
    8. Verteilung chemischer Elemente auf der Erde, Ansammlung am Meeresgrund
      1. Eisen
      2. Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Wolfram, …
      3. Cadmium, Schwermetalle, Seltene Erden
      4. Uran, Plutonium, …
        1. Verteilung von Uran durch Phosphatdünger
      5. Gold, Silber, Platin
      6. Mangan
      7. Lithium
    9. Ausgasen in den Weltraum
      1. langfristig – sehr langfristig und mittelfristig
        1. Wasserstoff
      2. Kurz- und mittelfristig
        1. Helium
        2. CH4
      3. langfristig
        1. H2O
          1. Warum gast Wasser nicht mittelfristig, sondern sehr langfristig aus?
      4. Sehr langfristig
        1. N2, O2
    10. Lösung im Erdmantel
      1. Kohlenstoff
      2. Schwere Elemente, seltene Erden
    11. Komplexe Phänomene
      1. Vergifteter Kunststoff im Meer
      2. Nanoteilchen
        1. Was macht Nanoteilchen gefährlich?
          1. Nanotubes und Graphen
    12. Die Vermischung der Elemente, Abfälle, Gifte, Rohstoffe, Baustoffe, Lebensmittel und der vielen Sorten des Mülls
      1. Konzeptioneller Nutzen der Rohstoffe
      2. Überflüssige Produktkonzeptionen
      3. Vermischung des Mülls
    13. Die Erhaltung der belebten Natur
    14. Lösung aller Probleme
    15. Ausblick

     

    Einleitung

    Dieser Artikel beschäftigt sich nicht so sehr, wie der Titel glauben machen könnte, mit der Erhaltung des Planeten, sondern natürlich mit der, der Biosphäre, die aus einer nur 8 km dünnen etwa sphärischen Haut mit annähernd 13 400 km ∅ besteht, in der wir leben müssen, und aus der wir derzeit nur kurzzeitig mithilfe von unkomfortablen Konservenbüchsen entkommen können. Diese Biosphäre ist fest mit unserem Planeten Erde verbunden, der der derzeit einzige ist, der uns zur Verfügung steht. Wir leben in einer winzigen Oase in einem ansonsten tödlichen Weltall.

     

    Gefahren

    In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Gefährlichkeit der Chemie und der Radioaktivität entdeckt – gegen Ende des Jahrhunderts dann die Gefährdung des Klimas durch Treibhausgase und Schadstoffe, sowie die Anreicherung von Schadstoffen in der Nahrungskette. Um die Jahrtausendwende wurde die Bedeutung der Biodiversität entdeckt. Am Anfang des 21. Jahrhunderts wurde die bereits bekannte erhöhte Giftigkeit von Nanokolloiden und Teilchen gegenüber mesoskopischem Staub auch politisch entdeckt. Die Gefährlichkeit der Gentechnik, von genetischen Resistenzen gegen Antibiotika und Desinfektionsmittel1 wurde nun entdeckt.
    Die Menschheit – kaum daß sie – in Teilen – Bewußtsein erlangt hat, vernichtet ihre Lebensgrundlagen. Während in einigen Teilen der Welt Menschen an Überernährung leiden, steht durch Flächenverbrauch und – Entwidmung sowie Anbauflächenvernichtung die Ernährungssicherheit der Menschheit nachhaltig auf dem Spiel.
    Hier nun widmen wir uns den noch nicht entdeckten oder politisch noch nicht ganz relevanten Problemen, die bisher vernachlässigt wurden, jedoch von existenzieller Bedeutung für die Erhaltung der Biosphäre oder für die Lebensbedingungen des Homo Sapiens sind.
    Einen besonderen Raum nehmen mittlerweile Mischprobleme wie die von radioaktiven Nanoteilchen oder radioaktiver Kontamination oder der planetaren Verteilung von Giften, die gleichzeitig Rohstoffe sein könnten, ein.

     
     

    Umgang mit Radioaktivität

    Die Kernspaltung erzeugt große Mengen unterschiedlicher und mit anderem Material vermischter Radioaktivität. (→ »Was ist schlimm an Kernspaltung?« (WisaK)) Diese Radioaktivität muß zunächst rückholbar gelagert und langfristig endgelagert oder besser sogar angereichert werden. In dem Artikel »Wie soll man mit Radioaktivität umgehen?« wird beschrieben, daß die eigentliche (energieaufwändige) Endlösung der Radioaktivität in der kompletten isotopengenauen Aufarbeitung allen in heutiger Zeit erzeugten Kernmülls besteht.
    Kernmüll jeglicher Art sollte genauestens gekennzeichnet und für spätere Aufarbeitung rückholbar in nicht korrodierenden mehrfach gekapselten nicht-alternden Behältern gelagert werden. Jegliche unterirdische Lagerung ohne zusätzliche Abstützung und ohne Entwässerung (oberhalb des Grundwassers) ist verantwortungslos. Eine genaue Dokumentation des Inhaltes sollte bei jedem einzelnen Behälter vorhanden sein. So weit gefahrlos möglich, sollte zunächst eine Auftrennung in unterschiedliche Zerfallsreihen erfolgen. Im WisaK-Artikel wurde bereits beschrieben, daß davon auszugehen ist, daß der strahlende Müll noch viele Male ausgegraben, verarbeitet, neu verpackt und wieder endgelagert wird. Es ist prinzipiell davon auszugehen, daß die Kosten, die hierdurch erzeugt werden, weit über den Gewinnen liegen, die durch den Handel mit Energie aus Uran jemals erzielt wurden.

    Wie also soll man also damit umgehen?

     

    Vier Varianten des Umgangs mit radioaktivem Müll

    Prinzipiell müssen Lager in der Erdkruste so betrachtet werden, als wenn das Erdreich ein Fluid wäre. Über lange Zeiträume betrachtet, verhält sich die Erde wie ein Gel. Daher werden wie auch immer eingeschlossene Materialien selbst ohne Beteiligung von Wasser aus ihren künstlichen Einschlüssen befreit. Wenn man das verhindern oder hinauszögern möchte, sollte man die Behälter, in denen die Radioaktivität gelagert ist

    1. innerliche verdichten und
    2. durch eine äußerst harte dicke Schicht vor plastischer Verformung, Scherkräften, Zerkratzen und Korrosion schützen. Das Kann nur durch einen Mantel aus Karborund, oder Diamant(zu teuer) und durch inneres Abstützen der Behälter geschehen.

    Selbst diese primitiven Regeln werden bisher in keiner Weise beachtet.

     

    Endlagervariante

    Eine trügerische, aber zunächst vergleichsweise kostengünstige Variante ist die der Endlagerung. Eine relativ sichere Endlager-Variante ist die, das radioaktive Material möglichst weit von der Biosphäre und von allen Wasserkreisläufen zu entfernen. Das heißt also entweder auf den Mond oder in den Erdmantel damit. Da der Mond gefahrlos und billig nicht zu erreichen ist, bleibt also nur der Erdmantel. Es ist daher also sinnvoll, unter Zuhilfenahme von Kenntnissen der Plattentektonik radioaktives Material in abtauchenden Kontinentalplatten zu verbohren. Dazu ist es notwendig, bis zu 20 km tiefe Löcher zu bohren. Die Technik dazu muß sich nach unten zu leichter werdenden Bohrgestängen in Verbindung mit hochfesten Fasern genutzt werden, um ein Abreißen der Last zu vermeiden. Prinzipielles Problem der Bohrvariante ist die Stabilität eines so tiefen Loches, das geometrisch betrachtet, aus einem extrem langen und sehr dünnen Kanal besteht, dessen relativer Radius während der Gesamtzeit der Verfüllung erhalten bleiben muß.
    Die Deposition kann nicht auf nasse Weise erfolgen, da die Temperaturen in Tiefen von 20 km oder z. B. 20 km unter dem Meeresgrund zu hoch für H2O sind. Eine halbtrockene Variante ist die, das radioaktive Material mit langsam aushärtendem Beton zu vermischen und in die Bohrung zu pumpen. Eine Gefahr dabei ist, daß mit dem verdampfenden Wasser Radioaktivität mitgerissen wird, eine andere daß eine Störung bei der Verfüllung auftritt und die mit radioaktivem Material gefüllte Leitung zurückbleibt. Sie muß dann mit vergraben werden. Um diese Variante durchzuführen, wird ein Turm benötigt, der die gesamte Leitung während des Pumpens um beispielsweise 200 oder 300 m anheben kann. Anschließend wird schwerer Beton oder schwer schmelzender Beton hinterher gepumpt. Und dann das Loch mit feinem Material aufgefüllt.
    Ganz trockene Verfüllung: Das Loch wird mit sehr geringen Mengen lockeren Materials gefüllt und das radioaktive Material in einer spindelförmigen Bombe2 hinabgelassen, mit Material aufgefüllt und die nächste Bombe hinabgelassen usw. Der Nachteil ist, der daß wenn sich die Bombe versehentlich löst, sie trotz des Gases im Schacht eine gewaltige Geschwindigkeit erreichen und so die Wand für die nachfolgenden Ladungen oder die Endverfüllung beschädigen kann. Aufgefüllt werden muß das Loch daher langsam und mit sehr feinem Material. Das Material muß so fein sein, daß es vom Gas im Loch wesentlich gebremst wird. Die Verfüllung dauert daher sehr lange und so lange muß das Loch stabil bleiben. Die ganz trockene Verfüllung hat den Nachteil, daß das Füllmaterial die Integrität der Wand beeinträchtigen kann.
    Diese Verbohrvarianten sind allesamt nicht rückholbare Varianten, was gleichzeitig ihre Schwäche ausmacht. Bei der Deposition darf nichts schiefgehen.
    Diese Verfahren ist riskant und sehr teuer.

     

    Zerfallsreihenanreicherungsvariante

    Diese Variante ist die beste aber auch teuerste. Sie ist heutzutage eigentlich nicht durchführbar. Der Aufwand an Zeit und Energie ist gewaltig. Isotope werden dabei durch ihr Masse-Ladungs-Verhältnis getrennt. Apparaturen zur billigen und genauen Trennung können und dürfen derzeit noch nicht entwickelt werden. Wenn eines Tages ein Verbot der Anreicherung von Uran und Plutonium zum Zwecke der Kernspaltung durchgesetzt ist und Kriege und Rüstung überwunden wurden, kann man guten Gewissens über eine solche technologische Lösung nachdenken. Alle, die dazu Erfindungen in der Schublade verstecken, können dann damit herausrücken.

     

    100 %-ig rückholbare Lagerung — totale Trennung

    Diese Variante ist auf die Dauer teuer, aber mit der Zerfallsreihenanreicherungsvariante kombinierbar. Eine 100 %-ig rückholbare Lagerung kann nur in einem besonders gesicherten Gebiet, einem mit Stahlbeton speziell abgestützten Tunnelsystem erfolgen. Es ermöglicht die ständige Kontrolle spätere Aufarbeitung und verringert das Risiko unliebsamer Überraschungen. Diese Methode ist die Methode der Wahl, solange Radioaktivität nicht vollständig isotopisch isoliert werden kann. Auf die totale Trennung läuft jedoch letztlich alles hinaus – möchte man die Radioaktivität von der Biosphäre fern halten. Mehr zum Umgang mit Radioaktivität steht in »Radioaktive Dekontamination der Biosphäre – Wie soll man mit Radioaktivität umgehen?«.

     

    Totale Trennung

    Auch, wenn es heute noch zu teuer erscheint, Radioaktivität muß nach Isotopen getrennt werden, da nur so Aufbewahrungsarten gefunden werden, die weitere Verstrahlungen und Kontaminationen ausschließen.
    Erst, wenn man Radioaktivität sauber getrennt hat, kann eine sichere Endlagerung,bzw. Auch die Nutzung von Isotopen in Abwärmkraftwerken gedacht werden. Aus diesem Grunde sollte Radioaktivität schon so früh wie möglich vor der Vermischung mit anderen Materialien bewahrt werden. Eine exakte Dokumentation für jede noch so „kurze Zwischenlagerung“ ist wichtig. Die aufwendige Trennung muß chemisch, biologisch und am Ende physikalisch erfolgen.

     
     

    Eintrag in die und Verteilung von Stoffen in der Biosphäre

    kleinere Sünden

    Blei als Munition und Treibstoffzusatz

    Als Treibstoffzusatz und weitgehend auch als Wasserleitung wurde Blei bereits eliminiert, als Jagd- und Kriegsmunition ist es noch erlaubt. Die Vergiftung von Lebensmitteln durch Jagdmunition ist ein neueres Thema, das sich allerdings weltweit noch keiner Resonanz erfreut. Die Verseuchung des Waldes und von Schießplätzen wird bisher auch nur selten diskutiert. Blei wird ebenfalls beim Angeln als Lot eingesetzt. Was kaum jemand weiß: Blei wird von der Haut resorbiert und darf eigentlich gar nicht angefaßt werden. Die Verwendung von Blei als Jagdmunition muß beendet werden, oder in wiederverwendbarer Munition (z. B. Blei in Karborundhülle mit Radiochip zum Wiederfinden) genutzt werden. Stahlfederspannkraft anstelle von chemischen Treibsätzen erhöht die Umweltfreundlichkeit.

     

    Verteilung von Quecksilber

    Viele alte und neue Leuchtstoffröhren enthalten Quecksilber. Für diese und andere darin enthaltene Stoffe gibt es derzeit noch keine geschlossenen Kreisläufe. Da viele alte Leuchtstoffröhren im Müll landen, wird der Hausmüll mit gefährlichen Giften verseucht. Quecksilber selbst verdampft und verteilt sich auf dem gesamten Planeten. In organischem Müll können nervenschädigende quecksilberorganische Verbindungen entstehen. Durch Verbrennung des Hausmülls verdampft der Rest. Außerdem entsteht vielerorts eine giftige Asche, deren komplizierte Zusammensetzung eine Weiterverarbeitung erschwert. Quecksilber ist prinzipiell vom normalen Müll fernzuhalten. Leuchtstoff-Energiesparlampen sind nur eine Brücke in die LED-Beleuchtung, welche die Beleuchtung der Zukunft darstellt. Das gefährliche am Quecksilber ist, daß es verdampft und so die Umgebung vergiftet. Da Leuchtstofflampen ein atembares Nervengift enthalten, müssen sie zur Sicherheit gekapselt werden.

     

    Chrom

    Chrom wird immer noch und sogar zunehmend beim Gerben eingesetzt. Dabei fallen giftige Chromlederschlämme an. Diese enthalten unter anderem auch das hochgiftige Chrom VI. Chromlederschlämme lassen sich bis heute schlecht aufarbeiten. Außerdem werden große Mengen des Chroms mit dem gegerbten Leder auf der Welt verteilt. Außer einer Arbeitszeitersparnis gibt es kaum Gründe, Chrom zum Gerben zu verwenden.
    Chrom ist giftig, wasserschädlich und krebserregend und sollte umgehend als Gerbmittel verboten werden. Alle chromhaltigen Abfälle sollten systematisch gesammelt und unter allen Umständen aufgearbeitet werden. Die Chromgerbung gehört abgeschafft, wie die Chlorbleiche für Papier.

     

    Verpackungen aus nicht nachhaltig erzeugtem Kunststoff

    Immer noch werden Kunststoffe für Verpackungen von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs aus Erdöl hergestellt. Das muß sich prinzipiell ändern. Chemische Kreisläufe sind einzurichten, sowie nachhaltig erzeugte organische Rohstoffe für ihre Aufarbeitung oder Neusynthese zu nutzen.

     

    Mineralöl in Verpackungen

    Aus diesem Grunde kommen derzeit immer noch Mineralöle in Verpackungen vor. Sie gelangen auf unterschiedliche Weise in die Haushalte und in die Nahrung. Einige kommen nur als Schmiermittel von Rührgeräten in die Verpackungen, andere als an der Herstellung beteiligte Stoffe. Letztere kommen naturgemäß weit über den Grenzwerten vor. Das Problem ist derzeit in der Diskussion.

     

    Größere Sünden

    Sehr kurz- bis kurzfrisitig
    Klimaelement Kohlenstoff

    Über Kohlenstoff ist das wichtigste in den Artikeln »Wie soll man Kohlenstoff absorbieren?« , »Was ist die “Kohlenstoffbombe Rußland”« (und demnächst in dem noch unfertigen Artikel »Wie soll die Vernichtung des Waldes verhindert werden?«) geschrieben worden.
    Ganz prinzipiell wurde dort erläutert, daß Kohlenwasserstoffe nicht mehr aus der Erde gepumpt werden sollen, sondern möglichst in ihrer chemisch reduzierten Form dort belassen werden sollen. Kohlenstoff sollte in Form von Kohlenwasserstoff, allenfalls Schwefelkohlenstoff (um auch Schwefel zu absorbieren) in sicheren Lagerstätten wieder eingelagert werden.
    Hier geht es um zusätzliche Aspekte um die biologische Abbaubarkeit von Kohlenstoffverbindungen. Kohlenstoffverbindungen sollten, so die verbreitete Idee biologisch abbaubar sein. Kunststoffmüll im Meer und giftige durch Wetter und UV-Licht entstandene Zerfallsprodukte bedrohen Biosphäre und menschliche Gesundheit.
    Es erscheint daher prinzipiell sinnvoll, allen Plastikmüll einzusammeln und weiterzuverarbeiten. Kunststoff-Schleifkörper in Putz- und Waschmitteln sind zu verbieten. In der jüngeren Vergangenheit schien es außerdem sinnvoll, Kunststoffen nach Möglichkeit ein biologisch abbaubares chemisches Design zu geben.
    Dieser letztere Gedanke relativiert sich durch den Treibhauseffekt. Kunststoffe, soweit sie biologisch, durch Temperatur, UV-Licht oder Witterung abgebaut werden, werden kurz- oder langfristig oxidiert. Durch diese Oxidation entsteht wieder das Treibhausgas CO2.
    Es erscheint daher angesichts der prinzipiellen starken Verfügbarkeit und Nutzung kohlenstoffhaltiger Materialien sinnvoll, auch auf Materialien zu setzen, die eben gerade nicht leicht abbaubar sind, soweit sie beim Zerfall keine Gifte erzeugen und leicht eingesammelt werden können. Kohlenstoffhaltige Produkte könnten unter Umständen für einige hundert Jahre als Kohlenstoffspeicher dienen, wenn sie diese Kriterien erfüllen. Dabei kommt insbesondere auch Materialen, die von Sauerstoff abgeschlossen, beim Bau eingesetzt werden können, wie Karborund, Keflar oder Kohlefaser eine wichtige Bedeutung zu. Eine Brücke, in deren Innerem Kohlefasern verwandt wurden, kann diesen Kohlenstoff mehrere hundert Jahre speichern, wenn sie extra zu diesem Zweck ausgelegt ist. Sauerstoffabschluß kann man organisieren und erhalten. Viele dieser Materialien können aus biologischen Rohstoffen also nachhaltig extrahiert oder synthetisiert werden.
    Im Gegensatz zu vielen verschweißten Verpackungen für Waren des täglichen Bedarfs können Gebrauchsgegenstände auf Langlebigkeit ausgelegt werden. Auch bei Verpackungen kann man zunehmend auf Wiederverwendbarkeit setzen. Mehrwegflaschen und Geschirr aus Karborund erscheinen zwar teuer, sollten jedoch eine extreme Lebensdauer aufweisen und speichern Kohlenstoff. Allgemein sollten Kohlenstoffverbindungen nicht mehr oxidiert, sondern reduziert endgelagert werden.
    Wir müssen den Kohlenstoff wieder aus der Atmosphäre kriegen!

     

    Kurzfristig

    Wolfram und Uran als Munition

    Blei als Kriegsmunition ist noch gar kein Thema, da derzeit das weit schlimmere Wolfram und sogar das Ultragift Uran – teils sogar mit Plutoniumanteilen als Munition eingesetzt wird.
    Ein sofortiges Verbot der Verwendung von Wolfram, Uran und Plutonium in der Rüstungsindustrie ist überfällig.

     

    Anreicherung von Uran und Plutonium

    Um spaltbares Material zu erhalten werden immer noch spaltbare Isotope von Uran und Plutonium angereichert. Dient die Anreicherung nicht der Endlagerung, ist sie zu verbieten!

     

    Cadmium und seltene Erden in Farben, Elektronik und Akkumulatoren

    Farben sind Produkte, die zu einem extrem hohen Prozentsatz irgendwann zu Müll werden. Eine Farbe zu recyceln ist schwierig. Folglich landen ihre Inhaltsstoffe im Müll.
    Bei der Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen wird ein großer Teil davon vermischt mit anderen Giften herausgefiltert.
    Alte Akkumulatoren sollten systematisch gesammelt werden. Ein dichtes Netz von Sammelstellen mit Extracontainern für ausgelaufene Batterien und Akkumulatoren, so wie man sie für anderen Müll hat, hilft die Verbreitung von Schwermetallen zu verringern. In vielen Ländern werden Batterien bereits kostenlos gesammelt.

     

    mittelfristig

    Elemente

    Uran, Plutonium und Kernspaltungsabfälle sind rückholbar endzulagern.

     

    Schwermetalle

    Wolfram, Seltene Erden und andere giftige Schwermetalle sollten nur reglementiert eingesetzt werden. Abgabepflichten für kaputte oder verbrauchte Geräte helfen die Kontamination der Biosphäre gering zu halten.

     

    Verbindungen

    kurzfristig
    Karbonat

    Der der Biosphäre entzogene organische Kohlenstoff wird ihr ungünstiger Weise als Karbonation wieder zugeführt. Dadurch versauern die Meere und mit der Versauerung sind auch giftige Metalle löslicher. Die schlimmsten Folgen hat diese Versauerung für die Artenvielfalt und die Korallenriffe. Die Artenvielfalt der Meere ist wichtig für die Ernährung der Zukunft.
    Das Kohlendioxid erzeugt nicht nur einen Treibhauseffekt, es vergiftet auch die Meere.

     

    kurzfristig
    Organische Gifte und Ultragifte

    Die Chemie des 20. Jahrhunderts hat viele gefährliche chemische Verbindungen hervorgebracht.
    PCBs, Furane, Phtalate, polyaromatische und halogenierte Verbindungen sind immer häufige ubiquitär. Gerade perfluorierte Verbindungen sind bioakkumulativ. Sie werden häufig noch als Waschmittel eingesetzt.

     

    Halogenorganik

    Chlorierte organische Verbindungen, bilden bei Verbrennung u. a. Die ultragiftigen Dioxine. Da Verbrennungen bei massenhafter Verwendung nicht prinzipiell ausgeschlossen werden können, müssen chlorierte organische Substanzen verboten werden. Dioxine – erst seit kurzem abbaubar – sind nun ubiquitär. Bromierte Verbindungen werden sogar als Flammschutzmittel eingesetzt.

    Fluorierte organische Substanzen reichern sich im Organismus an. Sie sind ebenfalls zu verbieten. Wie verantwortungsvoll sind eigentlich Teflonpfannen? Stehen Nutzen und Lebendauer von Teflonpfannen in irgendeiner sinnvollen Relation zur Verbreitung von Teflon im Müll? Perhalogenierte Verbindungen sind immer noch als Tenside im Einsatz. Sie wirken auf Entwicklung und Fortpflanzung.

    Viele der halogenierten oder perhalogenierten Verbindungen sind krebserregend oder schädigen die Leber.

    Prinzipiell ist die halogen-organische Chemie auszutrocknen! Materialien, wie Teflon, PVC, Hypalon und andere, soweit sie noch als Dichtungsmaterialien in Gebrauch sein müssen, sollten dokumentiert verwandt und eingesammelt werden um keinerlei Reste in den Müll oder gar in die Verbrennung geraten zu lassen.
    Zu den Ultragiften kommen noch die

     

    kurzfristig
    Östrogen wirkenden Substanzen

    Dioxine und PCBs können heute bei ihrer technischen Erzeugung als Abfall gesammelt und dann abgebaut werden. Wenn sie jedoch in die Umwelt gelangt sind, sind sie schwer abbaubare Gifte, die sich weiterverbreiten und ubiquitär werden. Einige der Gifte reichern sich in der Nahrungskette an.
    Besonders Weichmacher sind bisher noch nicht adäquat als Gefar im Bewußtsein.
    Aber auch Tenside, Hormone und andere Schadstoffe gelangen immer noch in die Umwelt und die Nahrungskette.

     

    kurzfristig
    Verpackungsgifte und andere Wandergifte

    Eine große Menge gefährlicher Gifte erreicht die Spitze der Nahrungskette auf eine sehr direkte Weise – nämlich durch die Lebensmittelverpackung, in die sie durch skrupelloseste Geschäftemacherei hinein gelangen. Einige der verwendeten Gifte sind sogenannte Wandergifte, andere werden erst bei Zerfall oder Recycling der Verpackung frei. Trotz der jahrzehntelangen verbrecherischen Praxis oder gerade deshalb muß kurzfristig reagiert werden, da sich die Gifte im Menschen anreichern und durch Allergien, Herz-Kreislauferkrankungen, Unfruchtbarkeit und viele andere Leiden die Bevölkerung akut bedrohen.

     

    kurzfristig
    Was sind Wandergifte?

    Die sogenannten Wandergifte sind Gifte, die durch das jeweilige Verpackungsmaterial diffundieren können, da sie nicht kovalent mit ihm verbunden sind und das Material zusätzlich auch eine Durchlässigkeit für sie besitzt. An erster Stelle zu nennen sind hier die oben schon erwähnten Weichmacher. In Kinderspielzeugen, Lebensmittel- oder Arzneiverpackungen, selbst bei Blutkonserven oder Dialyseschläuchen kommen Weichmacher zum Einsatz.
    Besonders gefährliche Wandergifte sind DEHP und andere Phtalate, Bisphenol A (BPA)
    .

     

    kurzfristig
    Giftige Druckfarben im Papier

    Ein besonderes Problem stellt mittlerweile das Papierrecycling dar, das die Natur durch Rohstoffschonung schützen sollte. Bei diesem Papierrecycling wird der Farbstoff nicht vollständig oder fast gar nicht aus dem Papier entfernt, so daß sich durch Zufuhr neuen Altpapiers schnell ein riesiges Giftreservoir bildet. Druckfarben sollten daher prinzipiell keine giftigen Farben enthalten. Man muß sich vorstellen, daß Papier ja aus Zellulose besteht und biologisch abbaubar ist. Wenn also das Papier biologisch abgebaut wird, verbleibt das schwer abbaubare Gift dort, wo das Papier war und das heißt langfristig in der Umwelt. Prinzipiell sollten schwer abbaubare Gifte nicht in Waren des täglichen Konsums auftauchen, da sie auf diese Weise verbreitet und ubiquitär werden.
    Das Papier, das für Verpackungen eingesetzt wird enthält giftige Farben aller Art und BPA.

    Wer wissentlich Gifte in Umlauf bringt, die Millionen bedrohen, sollte bestraft und zu Schadenersatz herangezogen werden.

     

    Umgang mit Giften, die sich in der Nahrungskette anreichern

    kurzfristig
    Einige der Gifte könne nach einigen biologischen Anreicherungszyklen artgefährdende Konzentrationen erreichen. Solche Gifte müssen sofort verboten, ihre Verwendung bestraft werden. Organismen, die an der Spitze de Nahrungspyramide stehen sind extrem gefährdet.
     

    langfristig
    Diesen Effekt der biologischen Anreicherung kann man allerdings auch ausnutzen. So könnte man z. Beispiel an geeigneter Stelle Organe von Fischen einsammeln und Schwermetalle oder organische Gifte extrahieren und somit der Biosphäre entziehen. Der Wirkungsgrad solcher Maßnahmen ist allerdings erwartbar gering. Auch Mikroorganismen können zur Anreicherung von Giften benutzt werden.

     

    kurzfristig
    Asbest

    Asbest kann derzeit noch nicht abgebaut werden. Es ist daher endzulagern. In der Zukunft kann man sich ein Verschmelzen mit Mineralien vorstellen, die die energetische Tendenz haben, mit den Elementen des Asbests eine günstigere Kristallstruktur aufzubauen. Dazu müssen die Reaktionspartner allerdings ebenfalls extrem klein gemahlen werden, so daß für eine massenhafte Anwendung extreme Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Asbest ist endzulagern, solange man es nicht vernichten kann.

     

    Sehr kurz- bis kurzfristig
    Wasserverteilung auf dem Planeten

    Die Verteilung von Wasser auf dem Planeten hat sich in den letzten hundert Jahren stark verändert. Während Gletscher abschmelzen, entstehen – hauptsächlich auf der Nordhalbkugel große Stauseen. Da die Gletscher auch auf der Nordhalbkugel liegen scheint es bezüglich des Trägheitsmomentes der Erde einen gewissen Ausgleich zu geben. Allerdings besteht die Hauptbewegung im Falle eines Klimawandels darin, daß Gletscher im Norden abschmelzen und sich in den Ozeanen – also im Pazifik und auf der Südhalbkugel verstärkt sammeln. Derzeit muß davon ausgegangen werden, daß sogar die mächtigsten Eismassen Grönlands und der Antarktis abschmelzen.
    Desertifikation und Eisschmelze sind Folgen des zunehmenden Treibhauseffektes.

     

    Eisschmelze

    Gletscher und Polkappen der Erde schmelzen ab. Der steigende Meeresspiegel bedroht die Existenz hunderter Millionen Menschen.
    Das Abschmelzen der Gletscher und der Polkappen zu verhindern, ist nur wenig Zeit.
    Im Grunde hilft nur das überflüssige Klimagas aus der Atmosphäre zu entfernen. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit neu auftauchendes Gestein in Kanada und der Tundra Weiß zu färben. Diese Variante ist natürlich vergleichsweise ineffizient. Das Weißstreichen von Flachdächern bringt, konsequent angewandt, auch noch eine geringe Abkühlung. Da weiße Dächer nachts schlechter abstrahlen, müßte man die Farbe wechseln können.

     

    Desertifikation

    Das Austrocknen Nordafrikas, des asiatischen Steppengürtels, des nahen Ostens, sowie des Ostens von Südamerika und weiterer Gegenden, wie z. B. auch Spaniens gehören zu den gewaltigsten Herausforderungen. Neben der Bekämpfung des Treibhauseffektes durch Einstellung der Emission von Klimagasen und Reabsorption von Kohlenstoff aus der Atmosphäre selbst können die Symptome folgendermaßen bekämpft werden.
    Künstliche Bewässerung von Kontinentteilen. Wiederauffüllung des Tschad- und Aralsees, des toten Meeres und anderer Gewässer. Der Salzbilanz wegen müssen dazu ganze Flüsse umgeleitet werden. Würde man Afrika mit entsalztem Wasser aus dem Mittelmeer versorgen, müßte in der Bilanz salzreiches Wasser aus dem Atlantik nachströmen, was langfristig zu einer Versalzung des Mittelmeeres führen würde. Vergleichsweise einfach ist das Auffüllen des Aralsees. Dazu müssen Teile von Topol, Irtytsch und Ischin umgeleitet (hochgepumpt) werden. Nilabzweigungen zur Bewässerung der ägyptischen Wüste sollten nicht unter freiem Himmel, sondern nur überdacht oder besser in Rohleitungen stattfinden. Das Betreiben unüberdachter Swimmingpools in trockenen Gegenden (Kalifornien) ist weltweit zu verbieten.
    Arme Länder sind mit nachhaltig energieversorgten Kläranlagen auszustatten um eine Mehrfachnutzung des meist knappen Wassers zu ermöglichen.
    Wie man Kontinente bewässern soll,steht in »Wie soll man Kontinente bewässern?

     

    Der zusätzliche Treibhauseffekt verändert das Klima

    Das alles sind allerdings Notmaßnahmen oder Symptomkämpfe. Die weiter unten noch näher erwähnten – vor allem kohlenstoffhaltigen – Treibhausgase müssen aus der Atmosphäre entfernt werden. Eine teure und energieaufwendige jedoch möglichst schnelle Rückgewinnung des Kohlenstoffs aus der Atmosphäre und die Wiedereinlagerung von Kohlenwasserstoffen ist notwendig. Was – auch wenn es schier unmöglich erscheint – getan werden muß, steht in »Wie soll man Kohlenstoff absorbieren?«. Es ist keine Zeit zu verlieren!

     
     

    Mittlere Sünden

    kurzfristig

    Stickstoff

    Stickstoff kommt als relativ inertes N2 in der Atmosphäre vor. Als N2 mit Dreifachbindung nimmt es an der Biochemie nicht teil. Stickstoff hat jedoch eine große Bedeutung für die Biosphäre. Dazu muß Stickstoff über den Weg der Oxidation und der schrittweisen Reduktion zu Ammoniak oder Aminen in die Biochemie eingeführt werden. Der natürliche Weg auf dem das geschieht, ist langsam. Stickstoff kommt jedoch in gebundener anorganischer Form in Ammonium-Salzen und Nitraten im Boden vor.
    Daher ist nicht nur die Kohlenstoffmenge in der Biosphäre wichtig, sondern auch die Stickstoffmenge. Die Profitgier der Kapitalisten brachte durch Stickstoffdüngung einen enormen Stickstoffeintrag in die Biosphäre. Wenn Stickstoffdünger konzentriert ausgebracht wurde, fließt ein bedeutender Teil davon über die Binnengewässer ins Meer. Dort wird vermehrt Biomasse gebildet. Wenn Stickstoff oxidiert wird, wird es sauer. Wenn Stickstoff reduziert wird, wird es in Aminosäuren eingebaut. Die dort gebildeten 2-Aminosäuren befinden sich in einem Molekül mit einer Karboxylgruppe, das ohne den Stickstoffeintrag nicht gebildet worden wäre3. Daher wirkt auch reduzierter Stickstoff sauer.
    Der Stickstoffeintrag führt zu einer Überdüngung der Meere und ist ein kleiner Beitrag zur Versauerung der Biosphäre.
    Die Überdüngung führt zum Artensterben.
    Verbrennungsmotoren arbeiten am effizientesten bei hohen Temperaturen. Gerade bei hohen Temperaturen entstehen jedoch Stickoxide. Daher führen Verbrennungsmotore zu einem bedeutenden Eintrag von ansonsten inertem Stickstoff in die Biochemie des Planeten. N2O ist außerdem ein Treibhausgas. Ein Verbot des Verbrennungsmotors kann viele Probleme lösen.

     

    Schwefel

    Ganz ähnlich verhält es sich mit Schwefel, der in elementarer Form nicht an der Biochemie teilnimmt, jedoch Teil einiger essentieller 2-Aminosäuren ist. Beim Zerfall von Eiweißen hilft nicht immer die Oxidation. Wird das Eiweiß oxidiert, entsteht saures SO2, zerfällt es anaerob, entstehen giftige Thiole und Schwefelwasserstoff.
    Meist ist der saure Charakter des Schwefels ein Problem, das durch übermäßigen Schwefeleintrag entsteht. Der Schwefel stammt dabei aus der Kohleverbrennung.

     

    Versauerung

    Die Versauerung der Meere ist sehr bekannt. Jedoch versauern auch die Böden der Kontinente und werden unfruchtbar. Es ist daher unumgänglich, ein internationales Verbot der massenhaften Oxidation von Kohlenstoff, Stickstoff und Schwefel zum Zwecke der Energiegewinnung anzustreben. Ausnahmen bilden Treibstoffe, die wirklich nachhaltig erzeugt wurden.
    (Bei Nachhaltig erzeugen Treibstoffen gibt es allerdings den Vorbehalt des schlechten Wirkungsgrades gegen Verbrennung und den des Energiemangels gegen die massive Oxidation beim Individualverkehr.)

     
     

    Mittel- bis langfrisitig
    Verteilung chemischer Elemente auf der Erde, Ansammlung am Meeresgrund

    Eisen

    Sollte der Homo-Sapiens die entscheidenden nächsten Jahrhunderte überleben, werden Archäologen in zehntausenden von Jahren auf dem Meeresgrund eine eisenhaltige Schicht feststellen. das was für uns die dritten, vierten, technischen Revolutionen, das Jahrhundert der Elektronik oder dass Jahrtausend des Photons sind, wird für Geologen der fernen Zukunft die Eisenzeit sein, in der das in der Erdkruste erreichbare Eisen abgebaut wurde und schließlich durch Korrosion auf dem Meeresgrund landete.
    Mittelfristig sollte ein Gesetz zur Erfassung korrodierender rohstoffhaltiger Materialen erlassen werden. Substanzielle Korrosion sollte strafrechtlich verfolgt, Rost gesammelt werden.
    Korrodierende Materialien, die sich nicht selbst vor der Korrosion schützen, sollten vor dem Einfluß von Wind und Wetter ferngehalten werden.

     

    Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Wolfram, …

    Alle möglichen anderen Metalle, werden ebenso auf dem Meeresgrunde landen. Dort sind sie dann in einer riesigen Menge Sediment enthalten, das man systematisch vom Meeresgrunde absaugen und aufarbeiten müßte um es wiederzugewinnen. Die chemischen Elemente vergiften dabei das Meer und den Meeresgrund.

     

    Cadmium, Schwermetalle, Seltene Erden

    Seltene Erden werden derzeit in der Mikroelektronik verwurstet. Produkte, die sich alle Zwei Jahre ändern werden von der warenproduzierenden Gesellschaft in immer kürzeren Abständen auf den Markt geworfen. Die meisten Menschen auf diesem Planeten partizipieren nicht davon. Die meisten Produkte sind von Beginn an Müll. Geraten sie nicht in eine nachhaltige Aufarbeitung, landen die wertvollen Elemente in der Natur und so langfristig in den Sedimenten, die sich unserer Zeit auf dem Meeresgrunde absetzen. Die nachhaltige Aufarbeitung von Elektronik ist die absolute Ausnahme. Vor der Verarbeitung dieser wertvollen Materialien sollte der wirkliche Sinn ihrer Verwendung für die Gesellschaft und die Recyclingfähigkeit der Produkte gesichert sein. Ein Abbau aus kommerziellen Gründen gehört verboten.

     

    Uran, Plutonium, …

    Was für die Übergangsmetalle gilt, gilt erst recht für die ihrer hohen Radiotoxizität wegen schon oben erwähnten ultragiftigen seltenen Erden U und Pu, sowie die anderen seltenen Erden. Der Wert dieser seltenen (auch der nichtspaltbaren) Isotope kann heute noch nicht abgeschätzt werden. Eine Verteilung in der Biospäre ist in keinem Falle sinnvoll.
     

    Verteilung von Uran durch Phosphatdünger
    Uran natürlicher Isotopenzusammensetzung wird durch Phosphatdüngung in der Landwirtschaft, aber auch im Gartenbau verteilt. Das natürlich in Lagerstätten vorkommende (anorganische) Phosphat enthält höhere Gehalte an Uran, als sie sonst in der obersten für die Biosphäre relevanten Schicht der Erdkruste vorkommen. Das prinzipiell Wasserlösliche Uran wird durch die Bearbeitung Verteilung und Ausbringung des Phosphats als Dünger in besonderer weise mobilisiert. Es gelangt in den Boden. Auf diese Weise sind allein in Deutschland bisher ca. 13 000 t U in natürlichem Isotopenverhältnis in den Boden gelangt, wo es sich anreichert. Dort nimmt es nach Jahrzehnten eine solche Konzentration an, daß es vielerorts das Trinkwasser verseucht.
    Es bleibt daher keine andere Lösung, als die Verwendung von durch Abbau gewonnenem Phosphatdünger prinzipiell zu verbieten. Phosphat geht gleichzeitig den Feldern durch Auswaschung verloren und eutrophiert die Gewässer des Planeten. Phosphat sollte daher durch Kompostierung bzw. aus dem Meer zurückgewonnen werden.
    Uran sollte in der Zukunft systematisch aus dem Trinkwasser herausgefiltert werden, um es wieder aus den für die Biosphäre relevanten Bodenschichten zu entfernen. Biologische Anreicherungsmechanismen des chemischen Elements Uran sollten erforscht und beobachtet werden.

     

    Gold, Silber, Platin

    Die Edelmetalle, die jahrtausendelang als Schmuck verwandt wurden, um der Klassenzugehörigkeit – und abgeleitet – dem sozialchauvinistischen Phänomen Eitelkeit einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen – oder unramtisch noch als Wertanlage verwandt – werden immer häufiger in Industrie, Chemie und Mikroelektronik eingesetzt. Die Anwendung als Körperschmuck ist verschwenderisch, dekadent, primitiv und nicht mehr zeitgemäß. Besonderer Ausdruck von Dekadenz sind Gesichtsmasken aus Gold. Hierbei wird das Gold erst als Folie aufgetragen und dann verrieben und so direkt verschwendet bzw. wie der Angelsachse sagt: wasted – also in Müll verwandelt.
    All dies’ ist jedoch nur Sinnbild der eigentlichen Verschwendung, die durch eine große Zahl überflüssiger Produkte vor allem in der Elektronik und ihre unzweckmäßge Entsorgung verursacht wird. Das meiste Gold geht durch die Verwendung in relativ überflüssigen Elektronik-Produkten mit relativ kurzer Halbwertszeit verloren. Gerade auch durch das unzweckmäßige Schreddern von Altelektronik werden viele Elemente vermischt und geht am Ende viel wertvolles Material verloren. Die wertvollen Edelmetalle landen im Boden und im Meer, wo sie sedimentieren.
    Die Verwendung wertvoller seltener Edelmetalle für den persönlichen Gebrauch kann nicht gestattet werden.
    Edelmetalle sind zu enteignen, zu reinigen und einer Sammlung zuzuführen. Verarbeitete Edelmetalle müssen zurückgewonnen werden. Den wahren Wert des Goldes würde man kennen, wenn man es aus dem Meer zurück gewinnen müßte.

     

    Mangan

    Mangan sammelt sich natürlicher Weise am Meeresgrund. Dort bildet es Knollen relativ reinen Mangans. Imperialistische Unternehmen wollen diese Mangan „ernten“. Dabei wird mit höchster Wahrscheinlichkeit der Meeresboden verwüstet. Untersuchungen zeigen, daß verwüsteter Ozeanboden auch nach vielen Jahren nicht repariert wurde. Dazu ist festzustellen, daß die Böden der Ozeane Allgemeingut sind, und nicht aus kommerziellen Gründen ausgebeutet werden sollten. Eine kommerzielle Ausbeutung der Ressource würde zu einem schnellen nur wenige Jahrzehnte dauernden Abbau sämtlicher Vorkommen führen. Danach wären riesige Gebiete verwüstet, die Manganvorkommen wären plötzlich erschöpft.
    Sollte die Internationale Staatengemeinschaft sich entschließen, gemeinsam einen langsamen Manganabbau zu betreiben, ist folgendes zu beachten.

    1. Das Mangan ist schonend durch Schreitsysteme einzusammeln, die den Ozeanboden nicht zerstören.
    2. Nur große Knollen sind einzusammeln.
    3. Für jede eingesammelte Knolle, sind kleine Knollen als Keime so auszusetzen, daß ihre Oberfläche der, der großen Knollen entspricht.

     

    Lithium

    Die mit Abstand wichtigste Anwendung von Lithium sind die Lithiumionenakkumulatoren. Sie sind sehr effiziente Energiespeicher mit hoher Ladekapazität, gutem Wirkungsgrad und einer großen Zahl von Lade/Entladezyklen. Lithium wird derzeit exzessiv für völlig unwichtige Anwendungen verschwendet. Dazu gehört Heim- und Kommunikationselektronik, die größtenteils zum Vergnügen oder zur Unterhaltung erworben – und somit konsumiert – wird, aber auch der Einsatz in Elektroautos, die dem Individualverkehr dienen sollen, ist ein wichtiges Anwendungsgebiet, das eine große Masse an Lithium fordert. Leider sind die Lithiumvorkommen auf diesem Planeten sehr begrenzt und nur ein winziger Bruchteil der Weltbevölkerung kann mit Lithiumionenakkus für Vergnügungstelefone und private elektrische Personenkraftwagen versorgt werden.
    Das ist bereits in »Was ist schlimm am Elektroauto? – Warum das Elektroauto eine technologische Sackgasse ist« beschrieben.
    Deswegen darf Lithium nicht für (energie-)verschwederische „Telefone“ oder für energievergeudende Individualfahrzeuge verschwendet werden, sondern muß in der Masse der einzig sinnvollen Anwendung als Pufferspeicher in Energieknotenpunkten und Pumpspeicherwerken, in Reserve- und Spitzenverbrauchspeichern, sowie als Pufferspeicher in dezentralen Energieerzeugungsanlagen eingesetzt werden. Hier werden alle Reserven – abgebaut oder noch nicht abgebaut – auf dem gesamten Planeten benötigt. Eine Verschwendung in vielen kleinen privat genutzten Miniakkumulatoren führt letztlich dazu, daß das teure Lithium langsam verlorengeht und im Meer landet.

     
     

    Ausgasen in den Weltraum

    Das Leben auf dem Planeten beruht hauptsächlich auf dem Vorkommen besonders leichter Elemente. Durch das Magnetfeld der Erde sind diese Elemente bisher vor dem Sonnenwind geschützt und nur durch Gravitation auf der Erde gehalten worden. Es gibt jedoch einen physikalischen Umstand – nämlich die Geschwindigkeitsverteilung der Moleküle im Gravitationspotential, die trotzdem zu einem langsamen Ausgasen des Planeten führt.

     

    langfristig – sehr langfristig und mittelfristig

    Wasserstoff

    In der belebten Natur ist Wasserstoff ein Zellgift. Infolgedessen vermeidet die belebte Natur die Herstellung von Wasserstoff.
    Die heute angestrebte Erzeugung von Wasserstoff als Energieträger führt zu einem Problem, das es vorher noch nicht gab, nämlich dem dann massenhaften Vorkommen von verloren gegangenem Wasserstoff in der Atmosphäre. Da der Planet Erde ein kleines bißchen zu klein ist, gibt es durch den Maxwell-Boltzmann-Schwanz der Geschwindigkeitsverteilung der Moleküle das Problem, daß einzelne Moleküle das Gravitationspotential der Erde verlassen (Fluchtgeschwindigkeit erreichen), so daß es zu einem Ausgasen sehr langfristig noch vor der Zeit, die die Sonne dem Planten läßt, kommt. Daraus folgt, daß die massenhafte Verwendung des extrem leichten Wasserstoffs als Energieträger das Ausgasen der Erde beschleunigt und schon langfristig zu einer Wasserstoffknappheit führt.
    Glücklicherweise ist atomarer Wasserstoff, wie er sonst nur von der Sonne kommt, chemisch sehr reaktiv und bleibt daher meist in der in der Atmosphäre, so daß ein Teil des verlorenen Wasserstoffs von der Sonne ersetzt wird. Gerade aber die Speicherung molekularen Wasserstoffs und die Fähigkeit des Wasserstoffs, durch Metalle zu diffundieren, bewirkt, daß Wasserstoffmoleküle frei werden, dann entsprechend der barometrischen Höhenformel aufsteigen und dann wie Helium angereichert in der äußeren Atmosphäre auf ihr Ausgasen durch zufälliges Erreichen der Fluchtgeschwindigkeit warten.
    Noch viel schneller als durch Diffusion steigt Wasserstoff in freien Wolken auf (etwa bei beschädigten Tanks oder bei Lecks) (Dichte-Konvektion). Diesen schnellen Aufstieg des Wasserstoffes gibt es in der Natur nicht. Massenhafte Erzeugung von Wasserstoff führt zu verstärktem Ausgasen.
    Folgerung: Das Element Wasserstoff, das durch Metalle und viele andere Materialien diffundieren kann, sollte kurzfristig nur in mehrfach gekapselten Systemen gelagert werden. Mittel und langfristig sollte es wie in der belebten Natur nur in gebundener Form gelagert werden.

     

    Kurz- und mittelfristig

    Helium

    Helium sammelt sich wie andere leichtere Bestandteile der Erde in Kavernen und kommt deswegen hauptsächlich im Erdgas vor. Mit der verbrecherischen massenhaften Förderung von Erdöl und Erdgas werden die letzten Heliumreserven des Planeten verbraucht. Denn Fakt ist: beim derzeitigen Stand der Technik landet das Helium, In der Atmosphäre, wo es rasch aufsteigt und damit unwiederbringlich verloren geht und bald im Weltraum landet. Zwar liefert die Sonne ständig Helium nach, dieses gelangt allerdings kaum in die tieferen Schichten der Atmosphäre.
    Folgerung: Helium sollte ausschließlich aus der Atmosphäre gewonnen werden. Das Helium aus den Kohlewasserstofflagerstätten der Erdkruste ist ein Schatz, über dessen Hebung unter besonderen Umständen von der gesamten Weltbevölkerung entschieden werden sollte. Das gleiche gilt für Deuterium und das so seltene Tritium.

     

    CH4

    Methan ist derzeit nur als Treibhausgas im Gespräch. Es gibt jedoch noch einen weit wichtigeren Grund, Methan von der Atmosphäre fernzuhalten. Methan ist extrem leicht, steigt auf und führt, da es nicht kondensiert, weit stärker, als das fast gleichschwere Wasser dazu, daß der Biosphäre Wasserstoff und Kohlenstoff durch Ausgasen verloren geht.
    Folgerung: Die Erzeugung und erst recht die Freisetzung von Methan, das den wertvollen Wasserstoff enthält, ist unter allen Umständen zu vermeiden.

     

    langfristig

    H2O

    Das in der oberen Atmosphäre kondensierende Wasser erreicht nicht so häufig die Fluchtgeschwindigkeit des Erde-Mond-Systems. Trotzdem wird es langfristig (in mehreren Hundert Millionen Jahren knapper werden und man wird im kalten Kuiper-Gürtel kondensiertes Wasser aufwändig heranschaffen müssen, um den Verlust zu ersetzen. Zweifellos wird die gesteuerte Kernfusion eines Tages einen wesentlichen Anteil am Verlust des Wasserstoffes und somit des Wassers haben.
     

    Warum gast Wasser nicht mittelfristig, sondern sehr langfristig aus?
    Wasser (Masse 18) steigt wie Methan (Masse 16) rasch in der Atmosphäre auf. Das nur sp-hybridisierte Wasser ist jedoch kein so symmetrisches Molekül wie das Methan. Aufgrund seines Knickwinkels besitzt es ein rabiates Dipolmoment – eines der stärksten überhaupt. Dadurch und durch die Wasserstoffbrückenbindung ist Wasser in der Lage, leichter zu kondensieren. So kommt es, daß H2O bei einer Temperatur schon weit oberhalb der des CH4 kondensiert. Daher steigt Wasserdampf nur in gewisse Höhen auf, die große Masse des Wasserdampfes erreicht die äußeren Schichten der Atmosphäre nicht.
    Wenn in einer Milliarde Jahren, die Atmosphäre dünn wird, wird sie noch sehr viel mehr trocken sein. Wasserbrocken, die man der Erde zuführen will, braucht man „nur“ aus kurzer Entfernung auf den Mond zu schießen. Von dort gast das Wasser innerhalb kurzer Zeit aus und landet – auf der Erde.

     

    Sehr langfristig

    N2, O2

    Auch Stickstoff und Sauerstoff verlassen den Planeten. Bisher können wir gar nichts dagegen tun. Eine sehr sehr langfristige Vergrößerung der Erdumlaufbahn kann heute noch nicht in Angriff genommen werden. Durch die prograde Rotation der Erde wird ein Teil des Drehimpulses langfristig in Bahndrehimpuls umgewandelt, so daß sich – extrem langsam nur – die Erdbahn auch von alleine etwas vergrößert. Allerdings wird der größte Teil des Drehimpulses an den Mond abgegeben, dessen Abstand zur Erde sich vergrößert. Die prograde Rotation des Erde-Mond-Systems selbst führt allerdings langfristig zu einer leichten Vergrößerung des Abstandes zur Sonne4. Dieser wird jedoch sehr sehr langfristig nicht ausreichen.
    Will man den Effekt verstärken, muß man die Rotation des Planeten beschleunigen. – Keine Folgerungen für die heutige Zeit.

     
     

    Sehr sehr langfristig
    Lösung im Erdmantel

    Kohlenstoff

    Kohlendioxid – obwohl es durch Vulkanismus in die Atmosphäre gelangt, löst sich langfristig im Erdmantel es wird verloren gehen und das Element Kohlenstoff – die Grundlage des Lebens – wird knapp obgleich derzeit zuviel Kohlenstoff in der Atmosphäre zu sein scheint. Der Biosphäre selbst wird organischer Kohlenstoff jedoch kurzfristig durch massenhafte Umwandlung in CO2 entzogen. Durch Nachlassen des Vulkanismus wird Kohlenstoff in der Biosphäre knapp werden.

     

    Schwere Elemente, seltene Erden

    Seltene Erden kommen aufgrund ihrer hohen Dichte im Erdmantel kaum vor. Obwohl viele von ihnen giftig und gefährlich sind, ist ihr Vorkommen für die Technologie ein Glücksfall. Konsum durch eine verschwenderische warenproduzierende Gesellschaft von Geräten mit seltenen Erden führt jedoch zu einer feinen Verteilung schwerer Isotope auf dem Planeten. Langfristig werden sie daher eine Reise in Richtung Erdkern antreten. Was sie davon abhält sind chemische Bindungen und der Aggregatzustand der Erdkruste. Die Materialien sollten daher prinzipiell dokumentiert gewonnen und dokumentiert verwertet werden. Schwere Isotope sollten der Herstellung unnützer Konsumprodukte entzogen werden. Gesetzlich sollte eine Kosten-Nutzen-Abwägung für jedes Produkt vorgeschrieben werden.
    Gerade auch radioaktive Materialien sollten gereinigt gesammelt werden.
    Anders verhält es sich mit Materialien, die durch Kernspaltung Kettenreaktionen verursachen können. Diese sollten möglichst rein fern von Moderatoren zwischen Neutronenabsorbern gelagert werden.
    Durch den Verantwortungslosen Umgang mit spaltbarem Material, wird dieses zum Zwecke der kurzfristigen verschwenderischen Energieerzeugung ohne nennenswerten Gewinn in radioaktives Material umgewandelt, welches aufgrund fehlender Handhabungskompetenz endgelagert werden muß. Die sicherste Handhabung ist das mittelfristige Verbohren in abtauchenden Kontinentalplatten. Damit kommen die so seltenen schweren Elemente, jedoch ihrem energetischen Endziel im Gravitationspotential – dem Erdkern näher. Eine Nutzung ist dann auch für spätere humane Zivilisationen nicht mehr möglich.
    Die heute für notwendig erachtete Endlagerung schwerer Elemente wird ihre sinnvolle Anwendung in der Zukunft erschweren, verteuern oder verunmöglichen. Uran könnte z. B. als Strahlenschutzschirm oder als Ionenstrahlmasse bei relativistischen interstellaren Reisen gebraucht werden. Allerneueste Untersuchungen zum Brechungsindex für Gammastrahlen zeigen, daß schwere Elemente einen relevanten Brechungsindex besitzen. Dieses kann von großer Bedeutung für Isotope sein, die bis jetzt nur als Müll betrachtet wurden. Denkbar sind Reflektoren für Gammastrahlenantriebe. In »Radioaktive Dekontamination der Biosphäre – Wie soll man mit Radioaktivität umgehen?«« wird beschrieben, was wirklich zu tun ist.
    Folgerung
    Ein internationales Isotopenkonzentrationsmanagement für seltene und gefährliche Elemente wäre sinnvoll.
    Diese Elemente sind äußerst wichtig in der Zukunft. Heute sind sie schädlich! In der Zukunft werden sie fehlen. Ein Verbot der Anreicherung von Uran und Plutonium ist überfällig. Kernspaltung schafft nicht nur schwer handhabbares radioaktives Material, es vernichtet auch das für die Zukunft so wichtige Uran.

     
     

    Komplexe Phänomene

    Vergifteter Kunststoff im Meer

    Vergifteten Kunststoff gibt es nicht nur als Verpackung im Laden. Leider gibt es ein für die Biosphäre viel wesentlicheres Problem in den Ozeanen. Der dort herum schwimmende und sich stetig verkleinernde Kunststoffmüll adsorbiert und resorbiert organische Gifte in höchste Potenz. Das hat zwei Folgen:

    1. Die Meere werden von Giften wie DDT oder Dioxin “gereinigt”
    2. diese Giftpartikel werden gefressen oder erscheinen unerwartet in hoher Konzentration, an unerwarteten Stellen wo sie ultragiftig wirken.

    Daraus resultiert einerseits die Notwendigkeit diese Partikel einzusammeln andererseits und die Chance, nicht nur wie weiter oben erwähnt, biologische Anreicherungsmechanismen, sondern auch Anreicherung durch Physisorption auszunutzen. Läßt man die Kunststoffteilchen, die die meist hydrophoben Gifte an sich ziehen, im Meer, werden sie mit ihnen so weit zerkleinert, daß sie die Gifte am Ende plötzlich freisetzen. Man hat eine Zeitbombe.

     

    prinzipiell
    Nanoteilchen

    Eines der neueren Probleme ist die zunehmende Produktion und In-Umlauf-Bringung von Nanoteilchen zu den verschiedensten Zwecken. Nanoteilchen haben die unangenehme Eigenschaft überall hin zu diffundieren. Dadurch können sie auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Da Nanoteilchen zu bestimmten Zwecken funktionalisiert wurden, kommen sie dann mit diesen Funktionen auch in die Zellen lebendiger Organismen. Nanoteilchen sind – ähnlich wie Radioaktivität – nicht mehr einzudämmen.

     

    Was macht Nanoteilchen gefährlich?

    Gefährlich sind oft bereits Mikroteilchen. Geraten sie über die Luft in die Atemwege, sind sie zu klein um durch die Flimmerhärchen der Lunge nach außen transportiert zu werden.
    Nanoteilchen haben durch die Verkleinerung ein enorm großes Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnis. Außerdem besitzen sie eine relativ große Oberflächenkrümmung. Dadurch sind sie chemisch weit reaktiver, als sonstige Pulver gleiche Materials. Substanzen, die inert oder harmlos sind, können in Nanoform plötzlich reaktiv oder giftig sein. Außerdem wirkt die Eigenschaft überall hin zu diffundieren in einem bisher ungeahnten Ausmaß auf Organismen. Während andere Gifte erst die Haut durchdringen müssen, andere Staubteilchen von den Flimmerhärchen der Lunge nach außen transportiert werden, gelangen Nanoteilchen überall hin, wodurch auch unsere Zellen plötzlich mit der Chemie dieser Teilchen konfrontiert sind. Das ist eine neue Situation.
    Nanoteilchen werden bisher bedenkenlos bei Kosmetika eingesetzt. Besonders schlimm sind radioaktive Nanoteilchen, da hier die Selbstabschirmung versagt und gerade im Falle von Alphastrahlung (wie in »Was ist schlimm an Kernspaltung?« erläutert) eine um viele Größenordnungen erhöhte effektive Aktivität auftritt. Nanoteilchen bedeuten außerdem die ultimative Verteilung von Stoffen die sonst Feststoffe sind, in der Biosphäre. Werden sie nicht bioabbaubar konzipiert, verteilt man sie durch Verkauf ohne jede Rückholmöglichkeit.

    Die Elektronik schickt sich an, immer mehr Elemente des Periodensystems auf Nanoebene miteinander zu verbinden. Durch diesen Effekt werden ebenfalls Elemente miteinander vermischt, die bisher durch natürliche Prozesse zu gewissen Teilen in der Erdkruste konzentriert und dann von kommerziell ausgerichteten Unternehmen geerntet wurden.

     

    Nanotubes und Graphen

    Ein neuer Trend ist die Herstellung starrer ein- und zweidimensionaler Materialien. Diese insbesondere aus sp2-hybridisiertem Kohlenstoff bestehenden Materialien sind wiederum gefährlich für höhere Organismen. Massenhaft produziert können sie freigesetzt in Zellen schneiden oder stechen.

     
     

    prinzipiell
    Die Vermischung der Elemente, Abfälle, Gifte, Rohstoffe, Baustoffe, Lebensmittel und der vielen Sorten des Mülls

    Ein rares chemisches Element – egal, ob wertvoll oder ultragiftig – ist, wenn es in die Umwelt gelangt, schwer wieder einzufangen. In der Physik gibt es dafür sogar ein Maß, das die Physiker Entropie nennen. Um die Entropie einer Probe zu verringern, muß Energie aufgewandt werden. Folglich ist (physikalisch gesetzmäßig) die Isolation eines reinen Stoffes ein Wert an sich. Jede Vermischung oder Verunreinigung verringert diesen Wert, weil es die Handhabung des Stoffes in der Regel durch die Eigenschaften der anderen Stoffe oder der Verunreinigung verschlechtert, prinzipiell aber auch schlicht der Konzentration und der Entropie wegen.
    Im Meer aufgelöstes Gold ist nichts wert und im Meer gelöste Radioaktivität kann schlecht wieder herausgefiltert werden. Herausgefiltertes Gold ist extrem wertvoll und herausgefilterte Radioaktivität nicht aufzuwiegen.

     

    Konzeptioneller Nutzen der Rohstoffe

    Eine Substanz, die wertvoller Rohstoff ist, kann, in die belebte Natur entlassen, zu einem Gift werden. Der Stoff geht dann nicht nur verloren, sondern schädigt die Biosphäre. In den bisher meisten Fällen werden Substanzen einer Einmalnutzung unterzogen. Das bedeutet, daß sie bereits vor ihrer Nutzung konzeptionell Müll sind. Das muß geändert werden. Alle Rohstoffe sollten in Kreisläufe integriert werden. Wenn das getan wurde, kann man darüber nachdenken, wie Stoffe während ihrer Nutzung durch Korrosion oder Beschädigung abhanden kommen.

     

    Überflüssige Produktkonzeptionen

    Die ausschließlich der kommerziellen Verwertungslogik unterworfene kapitalistische Wirtschaft produziert massenhaft unnütze oder unbrauchbare Produkte. Der Nutzen oder die Wirksamkeit von Produkten werden übertrieben, oft werden Produkte nur durch Täuschung abgesetzt. Dabei wird trotzdem ein enormer Aufwand an Energie und Rohstoffen betrieben. Mitunter ist die Verpackung wertvoller oder weniger schädlich als das verpackte Produkt.
    Alle Produkte sollten bei der Zulassung nicht nur auf Schädlichkeit, sondern auch auf Nützlichkeit, sowie auf Rohstoff- und Energieverschwendung überprüft werden. Eine solche Kontrolle, so leicht sie im Sozialismus durchsetzbar – ja sogar selbstverständlich – wäre, so notwendig ist sie erst recht im Kapitalismus. Wir verweisen hier insbesondere auf die Ressourcenverschwendung im Heimelektronik- oder im Printmedienbereich.
    So wie man neuerdings Glimmer in Kosmetika mischt, wird man vielleicht morgen schon Nanoelektronik oder -technik aus Graphen verbreiten. Dieses besondere Material liegt in seiner mechanischen Gefährlichkeit zwischen der des Asbests und des Glimmers. Eine unkontrollierte Verbreitung ist zu befürchten, geschlossene Materialzyklen gibt es bisher ja fast nirgends. Immer häufiger werden auf Nanoebene Materialien mit exotischen Eigenschaften kombiniert. Das Beseitigen und Einsammeln dieser Materialien bedeutete einen Energieaufwand, der durch den Nutzen der Produkte nicht annähernd aufgewogen wird.
    Für jedes herzustellende Produkt sollte zu seiner Zulassung prinzipiell ein generelles Nutzenkonzept, Unbedenklichkeitsgutachten, Energie- und Rohstoffbilanzen, sowie ein Recyclingkonzept vorzulegen sein. Enthält es ausgewählte wertvolle, seltene oder schädliche Elemente oder Substanzen, sollte ein Sammelkonzept oder gar ein Melderegister erforderlich sein.

     

    Vermischung des Mülls

    Die Vermischung unterschiedlicher Sorten von Müll ist eine Katastrophe. Sie charakterisiert die Dekadenz der zu suchtartigem Konsum gezwungenen kapitalistischen Gesellschaft. Eine Trennung in Bio-, Verpackungs-, Papier-, Glas,- Metall-, Gift-, Geräte-, Elektronik-, Pharma- und Hygiene-Müll ist das mindeste.

    Die Nichtverbreitung von Giften ist ein unschätzbarer Wert. Über sie kann theoretisch vor der eigentlichen Nutzung einer Ressource entschieden werden. Im Nachhinein geht es nicht mehr. Die Asymmetrie der Zeit wirkt nicht nur auf die Entropie, sondern – umgekehrt auch auf die Entscheidungsmöglichkeiten.

     
     

    prinzipiell
    Die Erhaltung der belebten Natur

    Belebte Natur ist das, was uns Menschen hervorgebracht hat und wovon wir abhängig sind. Technikgläubigkeit, Profitstreben, Gier und rauschhafter Konsum lenken leicht davon ab. Die schon erwähnte Vernichtung des Waldes, das Ansteigen des Meeresspiegels oder die allgemeine Desertifikation sind nur drei Aspekte davon. Die Vernichtung der Arten durch Überfischung, Jagd, Raubbau und allgemeinen Flächenverbrauch – weitere. Solange der Westen glaubt, einen nicht verallgemeinerbaren Lebensstil pflegen zu müssen, ist die Biosphäre des Planeten dem Untergang geweiht.
    Es muß klare Zielvorstellungen über die maximale Beanspruchung der Biosphäre, ihrer Reproduktionsfähigkeit und den planetaren Flächenverbrauch geben.
    Die Menschheit geht mit der Natur so schlecht um, wie sie mit sich selbst umgeht. Soweit es die höhere Biologie angeht, ist sie schwächer als der Mensch. Die durch Ausbeutung oder Konkurrenz gebeutelten, aber auch die Strategen auf der kapitalistischen Siegerstraße, denen es an nichts fehlt, vergreifen sich an ihr. Sie ist noch schwächer, als die Ärmsten.

     
     

    prinzipiell
    Lösung aller Probleme

    • Die fast weltweite kapitalistische Konkurrenz,
    • der kapitalistische Verwertungszwang,
    • die Existenz der Rechtsform Aktiengesellschaft,
    • die Existenz von Patenten,
    • die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen,
    • die dazu notwendige Unterdrückung,
    • die dazu notwendige Gewalt,
    • die aus der Begrenzung der Intensivierung resultierenden Kriege
    • das kapitalistische Elend

    und die Ursache von allem:

    • das Privateigentum an Produktionsmitteln

    erlauben es nicht die hier vorgestellten Problemkomplexe auch nur annähernd einer Lösung näherzubringen.
     
    Die Lösung aller Problemkomplexe ist früher oder später überlebenswichtig. Da das destruktive Verhalten der meisten Menschen ökonomischen Zwängen folgt, sind diese Zwänge abzuschaffen.
    Das allerdings bedeutet, zuallererst den Kapitalismus abzuschaffen.

     

    Ausblick

    Neben Problemen de Verteilung und Vermischung von Giften und Wertstoffen, die als entropisches Problem erscheinen, gibt es außerdem das prinzipielle Problem chemischer Kreisläufe, das hier des Umfanges wegen nicht mitbehandelt werden kann. Betrachten wir nur den biologierelevanten anorganischen Teil, so erscheint gerade am Beipieldes hier nur erwähnten Phosphats die Notwenigkeit globale Sticksoffkeitkreisläufe, Schwefelkreisläufe, Phosphatkreisläufe, ihre Bedeutung, Bilanzen und anthropogene Beeinflußtheit zu betrachten. Der globale pH-Wert bzw. die Stationarität oder strukturelle stabilität von pH-Entwicklungen ist ebenfalls ein äußerst wichtiges Thema, dessen Umfang den Rahmen dieser Abhandlung sprengt.

    [Evariste], DKP Greifswald

    Verbessert am 11.09.2012, 11.10.2012, 31.09.2013, 10.03.2014, 26.05.2014, 01.02.2015<, 24.12.2015
     

    2 Gemeint ist der Bergbaubegriff „Bombe“.
    3 Falls das angezweifelt wird: Wäre die Karboxylgruppe nicht gebildet worden, könnte das entsprechende Kohlenstoffatom als CO2 in der Atmosphäre herumfliegen. Dort könnte es in Wasser gelöste werden. Doch CO2 ist hauptsächlich physikalisch gelöst und nur 10 % des CO2 wird chemisch gelöst und dissoziiert sauer.
    4 Drehimpuls wird in Vielkörpersystemen immer nach außen abgedampft. Der Effekt hält an, bis es zu einer Trennung von Erde und Mond kommt.

     

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Von Evariste

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