Di. Mrz 19th, 2024

Wörter: 2454; Linkslevel: +4 Sozialisten
 
Historie des Linksseins

Die Geschichte kennt das politische Spektrum erst seit kurzer Zeit. Die französische Revolution schuf 1789 die Erklärung der Menschen und Bürgerrechte. Der bis dahin gelebte Gedanke der Ungleichheit wurde darin explizit angegriffen. Die nach 1789 tagende französische Nationalversammlung sah einen traditionellen Ehrenplatz für den Adel rechts vom Präsidenten der Versammlung vor. Das progressive Bürgertum saß links. So wurde der Gedanke der Herrschaftlichkeit mit Rechts, der der Unterdrückten – Sich-befreien-wollenden mit Links assoziiert.
Es gibt jedoch noch linkere Kräfte, als das Bürgertum. Am 21. Februar 1848 erschien das Kommunistische Manifest. Die bis dahin bereits bei den Herrschenden berüchtigten Kommunisten begründeten darin international ihr proletarisches Selbstbewußtsein. 1916 gründete sich in Deutschland der Spartakusbund, welcher sich von der verräterischen Kriegs- und Burgfriedenspolitik der SPD enttäuscht, abwandte um weit linkere Inhalte zu pflegen. Die als Arbeiterpartei gegründete SPD hatte sich von ihren ureigenen Zielen abgewandt. Aus dem Spartakusbund und den Internationalen Kommunisten Deutschlands entstand am 1. Januar 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands. Langsam entstand so auch die Vorstellung eines politischen Spektrums.

Mit der Entstehung des demagogischen Nationalsozialismus begann aber auch die Geschichte der konsequenten Verschleierung des politischen Spektrums. Adolf Hitler plante von Anfang an, die Arbeitermassen zu täuschen, dem Kapital in die Hände zu treiben und ihre Vertreter in Politik und Gewerkschaften zu inhaftieren, ihre Organisationen zu verbieten und zu vernichten. Diese prinzipielle demagogische Ausrichtung des Kapitalismus ist auch nach dem Ende des Naziterrors beibehalten worden.

Glücklicher Weise sind richtige Ideen sehr mächtig und die Menschenrechte sind heute theoretisch so bedeutsam, daß auch die etablierten Volksfeinde ihre Verbrechen in ihrem Namen begehen müssen. Mit der Erfahrung des „Nationalsozialismus“ – des deutschen Faschismus – entstand die sehr anschauliche Idee, vom totalen menschenverachtenden Terror des Imperialismus, den wir heute Faschismus nennen. Dieser menschenverachtende Terror steht überall, wo er auftaucht, auf der Seite des Kapitals. Er verfolgt Gewerkschafter, Menschenrechtler, Friedensgruppen, Andersdenkende, Fremde oder Menschen die eine abweichende Lebensweise bevorzugen. Die Tatsache, daß Arbeiterbewegungen für Krankenversicherungen, Frieden und Menschenrechte eintreten, während Unternehmer dagegen sind und sich im Extremfall dem offenen Terror zuwenden, also dem den Menschenrechten genau Entgegengesetzen, ist kein Zufall! Wer das verstanden hat, trägt bereits die Idee vom politischen Spektrum in sich. Wichtig ist, daß die Zugehörigkeit zu einer politischen Richtung zwar mit den persönlichen Eigentumsverhältnissen der Betroffenen korreliert ist, jedoch nicht zwangsläufig verknüpft. Gerade der Faschismus zeigt, daß ein Bündnis, aus besonders elitären Ausbeutern und besonders brutalen Ausgebeuteten, die sich selbst der Hierarchie unterwerfen und gemeinsam mit den Ausbeutern jede Befreiungsbewegung vernichten wollen, entstehen kann. Die Idee der Menschenrechte bzw. auch ihre Negation sind Ideologien. Es gibt Menschen, die für oder gegen die Herrschaft sind, gegen oder für soziale Rechte. Zwischen diesen Extremen erstreckt sich das politische Spektrum. Dieses Spektrum sieht in jedem Lande und auch zu unterschiedlichen Zeiten anders aus. Selbst ganze Länder können rechts oder links sein. Es stellt sich die prinzipielle Frage, wie diese rechten oder linken Gefühle und Anschauungen zustande kommen.

In diesem Artikel geht es daher um den Ursprung dieses Spektrums, der gleichzeitig der Ursprung des wirklich politischen Denkens ist.

 

Generation des Spektrums



 

Aufbau des Schemas
Alle Pfeile im Schema bedeuten eine Zunahme der Eigenschaft in ihrer Richtung. Kausale Wirkungen sind durch Striche angedeutet. Zusätzlich ist der Ursprung eingekästelt. In der linken Spalte stehen die Aspekte und in der Mitte im Schema die Vielfalt ihrer Ausprägungen. Rechts wird aufgezeigt, wie bei jedem Gedankenschritt, eine Eigenschaft, die eine Dimension bildet, in die Vielfalt ihrer Ausprägungen (Werte) aufgespalten wird, sich dann mit den Ausprägungen anderer Eigenschaften vermischen und schließlich zu resultierenden Eigenschaften „kristallisieren“.

 

Welche Ursachen hat die politische Anschauung?

Generation abstrakt

Der Ursprung des politischen Spektrums hat eine bewußte und eine emotionale Seite. Die emotionale Seite ist das Mitgefühl. Es kann zwischen Empathie und totalem Narzissmus liegen. Die bewußte Seite ist die Wahrnehmung von Sozialstatus als Wertmaßstab. Einigen ist der Status egal, andere lehnen ihn ab und wieder andere beten ihn an. Diejenigen, die den Sozialstatus als Wertmaßstab ablehnen, sind links, diejenigen, die sich dieser Idee beugen – rechts. Das Statusdenken hat daher zwei entgegengesetzte strategische Ausprägungen, die Ablehnung und den Kult. In der Mitte ist die Mischung zwischen Empathie und Narzissmus eher unbewußt. Je stärker man zu einer der Seiten tendiert, desto größer wird die Absicht.

Das Statusdenken ist die Voreinstellung, die die Aufnahme von Ideologie ermöglicht. Das Statusdenken ist von zentraler Bedeutung für die Position im politischen Spektrum.
Das Statusdenken ist der erzeugende Ursprung des politischen Spektrums.

Links wird Statusdenken abgelehnt, rechts ist es die Grundlage aller Anschauungen. Deswegen sind Linke egalitär und rechte elitär. An den politischen Rändern finden sich die Klassenkämpfer. Ihnen ist die Durchsetzung ihrer Vorstellungen zum sozialen Status wichtig. Wir behaupten mit diesem Schema, daß der Partikularismus und das Ressentiment Folgen des Statusdenkens sind.
Um Egalitarismus durchzusetzen, braucht man Solidarität , um Elitarismus durchzusetzen dient ein Strauß von Ressentiments. Dabei mischen die Gegensätze Egalitarismus und Elitarismus bei unterschiedlichen Themen stärker, als die Gegensätze Solidarität und Ressentiment. Erstere beide liegen im Schema daher weiter innen.
Beim Partikularismus ist die Durchsetzung der Anschauungen in der Mitte des Spektrums weniger wichtig und an den Rändern des Spektrums sehr wichtig.
An den politischen Enden ist man sich der Tatsache bewußt, daß rechts die Erbarmungslosigkeit und links die Barmherzigkeit aktiv ist. Daher bilden sich rechts Faschismus und links Antifaschismus als entgegengesetzte kämpferische Wertausprägungen. Die hier als “Soziale Reife” benannte Achse zwischen Antifaschismus und Faschismus zeigt eigentlich das Spektrum zwischen totaler Solidarität und der Summe aller Ressentiments. Wir behaupten, daß Solidarität eher vernunftgesteuert ist, während das Ressentiment eher gefühlsgesteuert ist. Aus Solidarität ergibt sich Verantwortung und aus dem Ressentiment Menschenverachtung.
Da Linke zur Steuerung ihrer politischen Handlungen der Vernunft vor der Emotion den Vorzug geben, sind sie konstruktiv, was im Gegensatz zu den Rechten steht, die destruktiv sind. Der Kampf für Konstruktivität und Erbarmen schafft eine solidarische Kultur, die zur allgemeinen gesellschaftlichen Verantwortung führt. Die destruktive erbarmungslose Kultur des Ressentiments führt zu einer menschenfeindlichen Gesellschaft. Die Polarität zwischen Konstruktivität und Destruktivität ist verantwortlich für die Polarität zwischen Sozial-, Friedenspolitik einerseits und Sozialabbau-, und Kriegspolitik andererseits.
 

Mischung zur konkreten politischen Richtung
Durch die Mischung verschiedener konkreter Eigenschaften, die sich jeweils abschwächen, wenn man sich den Pfeilen entgegengesetzt von ihnen entfernt, kann die Lage der grundsätzlich bekannten politischen Richtungen konstruiert werden. Ihre jeweilige Lage im politischen Spektrum kann durch Vergleich mit Evaristes Linkslevelskala aus dem Vorläuferartikel (unter „Quasiskalierung des politischen Spektrums“) abgelesen werden. Die Rechtslevel sind die negativen Linkslevel.

In der linken Mitte des Spektrums mischt sich aus linkem Klassenkampf und einem leichten Elitarismus die Sozialdemokratie, die zwar mit dem Ausbeutersystem nicht brechen will, aber mehr Menschlichkeit erreichen will. In der rechten Mitte mischen sich aus rechtem Klassenkampf und einem leichten Egalitarismus Der (Menschen-)Liberalismus und der falsche Sozialdemokratismus und andere bürgerliche Ideologien, wie die marktwirtschaftliche Ökologiebewegung, die allesamt jedoch insgeheim sozialchauvinistisch sind.
Wenn Ressentiment und Solidarität sich in der Mitte mischen, bedeutet das, daß einige Gruppen noch diskriminiert werden, während andere bereits respektiert werden. Die Romafeindlichkeit und die Ausländerfeindlichkeit gehören zu den kleinsten gemeinsamen Nennern aller Rechten. Bei ihnen ist die Schwele am geringsten. Deshalb entsteht die Ausländerfeindlichkeit leicht links von der Mitte und verstärkt sich nach rechts. Zusammengefaßt bezeichnen wir sie als Fremdenfeindlichkeit.
Echter Sozialdemokratismus mischt sich mit der Verantwortung für alle Menschen zum Sozialismus. Die genannte bürgerlichen Richtungen mischen mit der Menschenfeindlichkeit rechts zu Neoliberalismus und Nationalismus. Sie scheinen entgegengesetzte Ideologien zu sein, sind aber verwandt, da sie über ein ähnliches Maß an Sozialchauvinismus verfügen, Opfer von ihren Bürgern fordern und beide Kriege führen. Tatsächlich liegen ihnen nur entgegengesetzte Strategien zur Kontrolle der Ausgebeuteten zugrunde.
Werden Gesellschaften errichtet, die sich entweder völlig der Verantwortung oder völlig der Menschenverachtung hingeben, erhalten wir Gesellschaften absoluter Gegensätzlichkeit von der total solidarischen Gesellschaft, in der jeder die Eltern der Schulkameraden oder die Familien der Arbeitskollegen kennt (ELL = +5,5), bis hin zu einer kalten egoistischen Gesellschaft, in der niemand Schwäche zeigen darf und die mit der größten Selbstverständlichkeit mordet (ELL = -5,5).
 

Politische Richtungen im Spektrum

Der echte Sozialdemokratismus ist eigentlich Egalitarismus, enthält jedoch bereits eine kleine Menge Elitarismus. Daher mischt sich Solidarität mit Elitarismus, weshalb die echten Sozialdemokraten das Privateigentum an Produktionsmitteln nicht antasten wollen. Die Solidarität dort ist opportunistisch infiziert. (Linkslevel 1 …2)

In der Mitte des Spektrums gleichen sich Egalität und Elitarismus aus, Solidarität und Ressentiment halten sich die Waage. Hier findet man die Null der Skala, welche in »Warum das politische Spektrum ein Kontinuum ist« entwickelt wurde. Der Zustand ist ein relativ unpolitischer und Bewußtmachung der widersprüchlichen Haltung auf verschiedenen Gebieten der Politik führt zur Polarisierung. Wer in der Mitte des Spektrums ist (in BRD: FdS leicht links von der Mitte, Piratenpartei mittig, Grüne leicht rechts von der Mitte), beklagt soziale Probleme als zufällig auftretende Unfälle. Fundamentalkritik finden Personen der Mitte übertrieben. Sie empfangen Argumente von links und rechts. Denkverbote werden von der politischen Mitte nicht eingerissen.

Der falsche Sozialdemokratismus ist bereits Elitarismus, enthält jedoch noch ein wenig Egalitarismus. In ihm mischt sich das Ressentiment mit der Egalität. Infolge dessen können die falschen Sozialdemokraten (Linkslevel -3 … -1) das Schicksal der Arbeitslosen und Obdachlosen ignorieren und rassistische Ausländergesetze mitbeschließen.

Chauvinismus, Ausländerfeindlichkeit und Nationalismus kommen hier in abgeschwächter Form vor. Gewerkschaftsarbeit verkommt zu Rechts- und Arbeitsschutz. Arbeitskämpfe verlieren ihren Sinn und vor allem ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Maßnahmen gegen Arbeitskämpfe und ihre Resultate überwiegen.

Konservatismus (Linkslevel -4 … -3) Ein gutes Beispiel dafür ist die Tatsache, daß Nationalismus und reiner Wirtschaftsliberalismus politisch etwa an der selben Stelle zu finden sind, obwohl sie scheinbar gegensätzlich sind. In Wahrheit sind beide politischen Richtungen (soweit sie überhaupt rein existieren) Beispiele für selektive Ressentiments. Sie sind in verschiedenen Ländern unterschiedlich zusammengesetzt. Z. B. ist der deutsche Wirtschaftsliberalismus nicht so explizit frauenfeindlich und nicht so ostentativ fremdenfeindlich, wie der Nationalismus. Den Sozialchauvinismus, das fundamentale Ressentiment des Kapitalismus finden wir bei beiden Richtungen. Für den reinen Wirtschaftsliberalismus ist dieses Ressentiment theoretisch ausreichend – für den Nationalismus nicht.
Rechtsextremismus (nicht eingezeichnet, Linkslevel um -4) Für den Rechtsextremismus sind Ressentiments und die aus ihnen folgenden Diskriminierungen wichtiger, als alle anderen politischen Probleme. Deswegen lösen Rechtsextreme auch keine Probleme mehr. Sie sind aufgrund ihre Gewalt- und Straffixiertheit jedoch beliebte Unterdrücker. Wann immer die Herrschafts- (Eigentums-) verhältnisse bedroht sind, bedient man sich ihrer gern.
Soziale (Un-)Reife, Partikularismus und reales Sozialverhalten sind für eine bestimmte politische Ausrichtung nicht in Bezug auf alle gesellschaftlichen Gruppen oder in Bezug auf alle Politikfelder übereinstimmend ausgebildet. Sie mischen sich zu typischen Geschmacksmustern, die dennoch oder gerade deswegen genau ihren Platz im Spektrum finden. Diese Geschmacksmuster wirken verwirrend.
Nationalistische Parteien, für die der Nationalismus sinngebend ist, stehen daher meistens weiter rechts, als der Wirtschaftsliberalismus. Der Nationalismus wird hier als “am schwächsten egalitaristisches Ressentiment” bezeichnet. – Natürlich ist Nationalismus Elitarismus. In der Idee nationaler Solidarität liegt jedoch schon ein Funke Egalitarismus. (Nationalismus ist ja zunächst ein Fortschritt gegenüber Fürstentümern oder Tribalismus.)Es gibt meistens eine Mischung aus Egalitarismus und Elitarismus, die je nach politischer Fragestellung variiert.

Der Sozialismus ist sehr egalitär, enthält jedoch eine ganz geringe Menge Elitarismus. Dieser kann in Form von Eitelkeit auftreten, wird meistens jedoch als Opportunismus im Umgang mit dem politischen Gegner deutlich. Reste an ökonomischen Zwängen weisen noch auf eine nicht voll entwickelte Haltung hin. (Linkslevel 3 … 4)

Enden des Spektrums Ganz Links und ganz rechts können sich nicht mehr vermischen, weil sie einen unvereinbaren Gegensatz bilden.

Ganz links wird der Egalitarismus zum linken Klassenkampf, Solidarität wird mit der Erkenntnis der entschlossenen Erbarmungslosigkeit des extremen Gegners zum Antifaschismus. Kommunismus bedeutet strukturelle Durchsetzung aller Menschenrechte und Abschaffung jeglicher Ausbeutung und Unterdrückung. (Linkslevel 5)

Rechts wird der Elitarismus zum rechten Klassenkampf, denn Unterdrückung gehört zum Geschäft der Ausbeuter.

Ganz rechts fühlt sich der Elitarismus durch linkes Engagement bedroht und in die Menge aller Ressentiments wird der Antikommunismus aufgenommen. Er konzentriert sich am rechten Ende zum Faschismus. Die bewußte Abschaffung jeglicher Humanität, der Bau einer hierarchischen Gesellschaft intelligenter Tiere wird vom Faschismus in Angriff genommen. Ausbeutung und Unterdrückung sind hier selbstverständlich, Barbarei – Kultur. (Linkslevel -5)

Ganz links wird aus bewußter Humanität Verantwortung und ganz rechts bewaffnen sich die Menschenfeinde mit der größten Menschenverachtung.

 

Was lernen wir?

Im einem der Vorgängerartikel »Warum alternative Modelle zum politischen Spektrum falsch sind – Fortgeschrittenes zum politischen Spektrum« wurden verschiedene Achsen, die angeblich senkrecht zum politischen Spektrum verlaufen sollten, widerlegt. Heute haben wir gelernt, was alles parallel zum politischen Spektrum verläuft.
So lernen wir, daß Menschlichkeit, Egalitarismus, Sozialverhalten, Rationalität und Verantwortlichkeit parallel verlaufende Eigenschaften sind.
Wir erkennen klar, daß rechts im Spektrum die reine menschenverachtende Kriminalität zu finden ist.
Wir lernen, daß das Statusdenken von zentraler Bedeutung für das politische Spektrum ist. In »Was ist für Linke asozial?« wurde das Statusdenken bereits kurz angesprochen.
Wollen wir also das politische Spektrum in seiner Zusammensetzung verändern, ist am Statusdenken anzusetzen.
Das bedeutet, daß die Antwort auf die Frage, ob es wichtigere und unwichtigere Menschen gibt oder nicht, über die Stellung im politischen Spektrum entscheidet.

Empathiefähigkeit und Statusdenken erzeugen das politische Spektrum.

Sie sind — bewußt oder unbewußt — verantwortlich für solidarisches oder diskriminierendes Verhalten, Achtung oder Verachtung, Egalitarismus und Elitarismus.
 

Formen des Statusdenkens

Das Statusdenken im rechten Spektrum wird oft als Angst oder Scham implantiert. Bei Bildungsfernen kann es in Form einer Herabsetzung gesät worden sein und sich als Minderwertigkeitskomplex verfestigen. Scham wirkt in vielerlei Hinsicht. Scham oder Angst dumm zu sein, verstärkt den Minderwertigkeitskomplex. Scham, nicht reich zu sein, verstärkt das Statusdenken. Scham nicht männlich zu sein, kann zur Stärkung des Militarismus eingesetzt werden. Angst kann gut gegen Fremde, gegen innere Feinde, gegen Solidarität oder gegen den Frieden eingesetzt werden.

Eitelkeit kann zu einer Links-Rechts-Entwicklung führen.

Dünkel kann bei denen entstehen, die bereits Vorteile genießen. Dünkel ist gesellschaftlicher Gruppennarzissmus und macht die Rechtfertigung von Privilegien überflüssig.
 

Kurzes Fazit

Aus der zentralen Rolle des Statusdenkens folgt klar, daß der Kampf gegen den Status, sowie auch gegen die das Klassenselbstverständnis zementierenden Statussymbole wichtig ist.
Dünkel, Scham und Angst sind Werkzeuge der Herrschenden, Eitelkeit ist das zur Selbstmanipulation eingesetzte Werkzeug des Verräters.
Der politische Verrat«)
[Evariste]

 

 

Von Evariste

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