Di. Mrz 19th, 2024

Wörter 997; Linkslevel: -5 Faschisten
Die von den Nazis kreierte rassistische Vokabel „Untermensch“ ist verpönt, und auch wir distanzieren uns im voraus von einer eventuellen versehentlichen Benutzung. Jedoch, obgleich nun seit über sechzig Jahren nicht mehr in der Benutzung, hatte diese Vokabel eine gewisse Zeit Konjunktur in diesem Land. Wir fragen, was damit wohl verbunden wurde.

 

Der „Untermensch“ – was ist das?

Mit der Vokabel „Untermensch“ wurden vor allem andere Völker, aber auch die Lieblingsgegner der Nazis verächtlich gemacht. Den „Untermensch“en wurden zum einen rassistische Eigenschaften, wie Primitivität oder Fremdartigkeit und zum anderen charakterliche Eigenschaften, wie Verschlagenheit, Arglist, Unehrlichkeit, Feigheit, … unterstellt.

Die rassistischen Biologismen sind heute widerlegt. Die charakterlichen Merkmale allerdings sind zwischen unterschiedlichen Menschen schon unterschiedlich, allerdings in der Regel auch nicht so schlimm, daß man sie dafür ausgrenzen müßte und schon gar nicht zwischen unterschiedlichen Völkern.

Können wir also jegliche Bedeutung des Wortes negieren?
Suchen wir nach Menschen, die wirklich besonders schlecht sind! — Such wir also nach Menschen, die keinen Respekt vor der Menschenwürde und dem Leben haben, suchen wir also nach den schlimmsten Menschen – Menschen, die gemein, hinterhältig, feige und verschlagen sind andere brutal unterdrücken und auch gern terrorisieren!

 

Gibt es das? – Gibt es Untermenschen?

Es gibt solche Menschen! Wir nennen sie provisorisch Kandidaten. Wir stellen fest, daß die einzigen, die in Bezug auf die Regulation der menschlichen Gesellschaft destruktiv – ja programmatisch destruktiv sind, diese “Kandidaten” sind. Sie morden systematisch im Partikularinteresse. Sie verfolgen unschuldige Lieblingsgegner und strategisch auch Menschenrechtler, und Linke. Für sie ist keine Begründung zu blöd um einen Mord zu rechtfertigen. Krieg ist das Ziel ihres Daseins. Kultur fehlt ihnen.
Bevor wir klären, wer diese Kandidaten sind, klären wir:

 

Was ist ein Mensch?

Wodurch unterscheidet sich ein Mensch vom Tier?

Menschen haben im Tierreich einzigartige Eigenschaften. In den Schulen wird seit über fünfzig Jahren gelehrt, daß Menschen aufrecht gehen, Hände zum arbeiten haben, Intelligent sind und sprechen können. Das ist aber noch nicht das wesentliche, das den Menschen vom Tier unterscheidet.

  • Instinkt ist durch planvolles Handeln ersetzt worden und
  • Menschen sind besonders soziale Wesen. Sie haben die Fähigkeit mit anderen Individuen mitzufühlen besonders weit entwickelt und
  • haben das Bedürfnis zu helfen.
  • Menschen sind besonders soziale Wesen. Sie haben die Fähigkeit mit anderen Individuen mitzufühlen besonders weit entwickelt und
  • Sie sind in extremem Maße fähig, voneinander zu lernen.

Die Empathiefähigkeit führt zu Solidarität und Kooperation. Keine andere Spezies kann so zusammenarbeiten wie der körperlich schwächliche Mensch. Die Fähigkeit zu kommunizieren ist eine artspezifische Eigenschaft. Setzt man Menschen ohne Erziehung aus, entwickeln sie innerhalb einer Generation eine neue Sprache. Innerhalb von zwei Generationen gibt es ein voll entwickelte Grammatik. Das ist bei allen Menschen so. die Fähigkeit zur Kommunikation und die Fähigkeit zur Kooperation führt zur Arbeitsteilung. Arbeitsteilung gab es schon in der Urgesellschaft. Angeborene Arbeitsteilung gibt es auch im Tierreich. Im Tierreich jedoch gibt es nur zwei Geschlechter und somit nur die Aufteilung auf maximal zwei Gruppen1. Die Menschheit hat die Zahl unterschiedlicher Aufgaben in ihrer Geschichte immer weiter erhöht, Aufgaben untergliedert und neue Aufgabenbereiche entwickelt.
Die kooperative Arbeitsteilung und das gegenseitige Von-einander-Lernen, führt zu Gesellschaften, in denen gegenseitiger Respekt vorherrscht.
Alles, was die Menschheit erreicht hat, hat sie durch Konstruktivität und durch Kooperation erreicht. Dazu gehören Häuser mit Wärmeisolation, Massenproduktion, Hygiene, Medizin und Hochleistungsrinder.
 

Wie sieht es aus, wenn man ein Tier sein möchte?

Menschen, die wie Tiere sein wollen, wählen gern tierische Symbole. Sei sind unkonstruktiv und verweigern Kooperation. Ihre kommunikativen Fähigkeiten sind unterentwickelt oder werden nicht genutzt. Sie hassen und trainieren ihren Körper für physische Auseinandersetzungen. Ihre Kultur beinhaltet Brutalität, Körper- und Waffenkult. Wer Tier sein will, will nicht verstehen, sondern gehorchen. Menschen, die das anders sehen, und freier sein wollen, werden gehaßt. Wer ein Tier ein will, will deshalb auch andere Menschen als Tier betrachten. Wer also ein Tier sein will haßt die konstruktiven kooperativen Menschen. Da er selbst kein Ziel hat, haßt er auch sich selbst. Weil das weh tut, entwickelt der tier-sein-wollende Mensch Wut. Wer Tier sein will ist ein gewalttätiger Nihilist. Seine Kultur ist bestimmt durch suchtartigen Konsum und Triebbefriedigung. Alle Probleme sucht er mit Gewalt zu lösen.
Dieser tier-sein-wollende Nihilist ist unser Kandidat. Er ist destruktiv, verantwortungslos und verachtet Schwache.
Da die Mehrheitsgesellschaft konstruktiv, kooperativ, bildungsorientiert und respektvoll, sowie kulturvoll ist, muß der Kandidat seinen Nihilismus hinter einer Ideologie verstecken, die er eklektisch aus anderen Ideologien zuammenflickt.

 

Wer sind die Kandidaten? – Wo finden wir sie?

Wir wiederholen hier noch einmal, daß wir den Term „Untermensch“ inhaltlich anlehnen, aber

wenn sich irgendwo Menschen finden lassen, die

ihrer tierischen2 Brutalität und Menschenverachtung, vor allem aber ihres fehlenden Mitgefühls und jeglich fehlender Verantwortung wegen,

die Bezeichnung „Untermensch“ verdient haben,

dann sind das originär !

!

die Faschisten!

 

Die bekanntesten Faschisten sind die Nazis, weshalb man oft auch „Nazis“ sagt, wenn man Faschisten meint. Die gesuchten Untermenschen sind die Nazis selber.
Wir sehen: „Untermensch“ ist ein fast jeder Bedeutung bares Wort.

Wir fügen für Fortgeschrittenere sachlicherweise an, daß nach linker Interpretation, wie in »Warum gibt es Kriminalität?« und »Was ist der Unterschied zwischen Rechts und Links« für Sozialdemokratisierte Linke beschrieben, sowohl Faschisten, als auch ander Rechtsextreme nur besonders unreif und unerzogen sind. Warum es das überhaupt gibt, steht in »Warum ist man rechts oder links – Wie erzieht man Rechte und Linke?«. Wir empfehlen zusätzlich » Was ist für linke asozial?«. Aber ebenfalls in »Warum der Humanismus nicht tot ist« im Kapitel »Marxismus« (letzter Satz) steht, was den Nazi vom Menschen unterscheidet.
 

Achtung Schüler und „Was ist ein Untermensch?“-Googler!
Wer nur wissen will, was die Nazis mit “Untermensch“ gemeint haben, dem sei gesagt, daß unter diesem Begriff einfach nur alle möglichen schlechte Eigenschaften subsummiert wurden, die man Osteuropäern, Asiaten und anderen zuschreiben wollte: „Unehrlichkeit, „Verschlagenheit!, „Dummheit“ usw. Damit wurde der Geist der Deutschen vergiftet. “Untermensch” ist ein Ressentiment. Wer mehr davon verstehen will, der sollte »Was ist ein Ressentiment?« lesen!
[Evariste]
 

1 Bei Ameisen bzw. einigen staatenbildenden Insekten gibt es noch mehr: Arbeiter, Soldaten, Drohnen und Königinnen. Diese hochentwickelten Protostomier sind erfolgreich und weit verbreitet. Sie sind allerdings unbewußt.
2 Vergleiche in »Warum der Humanismus nicht tot ist<« den Abschnitt <»Was unterscheidet den Menschen vom Tier«

Von Evariste

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