Di. Mrz 19th, 2024

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– Projekt zur Rettung der Biosphäre –

 

 

 

 

 

Trivialer Weise soll hier kurz festgestellt werden, daß die planetare Waldfläche schwindet, der Mensch jedoch auf die Erhaltung der Wälder angewiesen ist. Die Durchsetzung der Erhaltung des Waldes ist ein politisches Problem und damit im Kapitalismus weit größer als die technischen Probleme. Trotzdem muß auch festgestellt werden, was genau technischerseits getan werden muß.
Auch heute noch muß festgestellt werden, daß nachhaltige Forstwirtschaft auf diesem Planeten selten ist. Jedoch drängt die Zeit, etwas zu unternehmen.

 

Klimawandel

Der Beginn des Klimawandels wird schleichend wahrgenommen, denn die Menschen leben kurz.

 

Treibhausgase – Die Notwendigkeit Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu binden

Der Klimawandel wird durch zusätzliche Treibhausgase in Gang gesetzt. Diese Treibhausgaswirkung haben CO2, CH4, SO2, Ruß-Partikel und einige Stickoxide. Auch Wasserdampf ist ein Treibhausgas. Bei höheren Temperaturen hätte man mehr Wasserdampf in der Atmosphäre. Das ist einer der vielen Gründe, aus denen das Klima instabil ist. Die meisten Treibhausgase enthalten Kohlenstoff. Dieser Kohlenstoff gehört teilweise zu den Kohlenstoffkreisläufen der Biosphäre und teilweise kommt er aus sogenannten fossilen Lagerstätten. Eine große Menge Kohlenstoff wurde der Biomasse des Planeten bereits entzogen. CO2 steht als solches den Kohlenstoffkreisläufen prinzipiell noch zur Verfügung. Wenn jedoch die Waldfläche schrumpft, kann es nicht schnell genug gebunden werden und führt zur Versauerung der Ozeane. Rinder produzieren Methan. Dieses Methan wird nur durch Blitzschlag abgebaut und inCO2 umgewandelt. Ein geringer Teil verläßt den Planeten, so daß wertvoller Wasserstoff verloren geht (Die Natur bildet keinen Wasserstoff.).

 

Fehlende Nachhaltigkeit

Nichtnachhaltige Abholzung, aber auch das Verbrennen von Wald zur Gewinnung von Ackerfläche sind verantwortlich für den weltweiten Waldschwund.

 

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist gut in klimatischen Friedenszeiten. Mittlerweile muß Kohlenstoff absorbiert werden. Das geht von der Nachhaltigkeit ab. Mehr dazu – weiter unten.
Hätten alle Länder mit dem Wald nachhaltig gewirtschaftet, hätten wir ein paar Jahre mehr Reserve.

Nachhaltigkeit ist leider erst spät aufgekommen und verbreitet sich nun rasend schnell. Leider dauert es lange, bis Wälder nachgewachsen sind. Durch schnelles Pflanzen besteht die Gefahr, daß Wälder gepflanzt werden, in denen es zu wenig Biodiversität gibt.

In Europa gibt es nachhaltige Forstwirtschaft seit 300 Jahren. Das hält die Europäer allerdings nicht davon ab, so verschwenderisch mit Holz umzugehen, daß weiterhin Holz aus anderen Erdteilen und zusätzlich tropisches Holz importiert wird.

 

Holzverbrennung

Ein sehr wichtiges Beispiel nichtnachhaltiger Waldnutzung ist die Verbrennung von extra dafür geschlagenem Holz bzw. die verstärkte Herstellung von sogenannten Holzpellets. Dieser neue Trend wurde sehr beworben, weil er wie der sogenannte Biosprit eine Zeit lang als nachhaltig betrachtet wurde. Tatsächlich verbraucht das Beheizen von Wohnräumen immer noch so viel Energie, daß die Fläche der Erde nicht ausreicht, wenn man außerdem auch noch Lebensmittel herstellen und Biotope erhalten will. Die neue Holzverbrennung ist tatsächlich nur ein Ersatz für sogenannte fossile Brennstoffe, die einfach aus der Erde ausgegraben werden, wo sie sich über viele Millionen Jahre hinweg angereichert haben. Jedes Kind sollte verstehen können, daß der normale Wald diese Energiemenge nicht liefern kann. Die Folge der ungezügelten Herstellung von Holzpellets und der Nutzung von Brennholz zum Heizen oder sogar der Nutzung in Holzvergasern ist, daß Holz massenhaft aus Staaten importiert wird, die Raubbau an der Natur treiben. So wird beispielsweise in Bulgarien so stark gegen das Prinzip der Nachhaltigkeit verstoßen, daß der gesamte Wald rasant verschwindet. Für das Verbrennen von Holz bzw. Holzpellets braucht es daher einige prinzipielle Regeln zum Holzeinschlag.

 

Regeln für das Verbrennen von Holz in Industrieländern:

  • Wer Holz zum Heizen nutzt, muß ein Niedrigenergiehaus besitzen, das extrem gut isoliert ist und täglich eine geringe Maximalmenge an Holz benötigt, die auf wenigen Quadratmetern nachwächst.
  • Holz sollte nicht zum Verbrennen geschlagen werden.
  • Zum Verbrennen oder der Herstellung von Brennstoffen gewidmet werden, sollte nur Abfallholz, das entweder in sehr geringer Menge bei der Verarbeitung anfällt, oder seine (höhere) Nutzung bereits hinter sich hat.
  • Der Preis des Holzes muß steigen, da es sich immer noch lohnt, den wertvollen Roh- und Werkstoff Holz zu verbrennen. Deshalb muß es (wie beim Erdöl die CO2-Steuer) eine Flächenverbrauchssteuer auf Holz geben. Diese muß auf den unbearbeiteten Rohstoff erhoben und international abgeführt werden. Handel mit illegal geschlagenem Holz muß schwer bestraft werden. Scheinverarbeitungen sind zu bestrafen.

Wird der Rohstoff Holz teuer, sinkt sein Wert erst nach der Nutzung als Werkstoff.

 

Holznutzung in armen Ländern

Die obigen Regeln für die Verbrennung von Holz in Industrieländern sind auf arme Länder nicht übertragbar, weil die Menschen dort aus Not auf Holzverbrauch angewiesen sind. Möglichkeiten sparsamen Kochens können verbreitet werden, jedoch wird viel Holz benötigt. Daher muß zunächst der Gedanke verbreitet werden, daß für verbrauchtes Holz Gewächse nachgepflanzt werden müssen. Weitergehende Maßnahmen kann man nur ergreifen, indem man gleichzeitig das Elend mindert. Dazu müssen exzessiv Holzpflanzungen finanziert werden, wobei berücksichtigt werden muß, daß das Holz noch Jahrzehnte wachsen muß. Man braucht also einerseits schnell wachsendes Holz für die akute Versorgung und andererseits Kohlenstoffspeicherholz für die Zukunft. Kerne naturbelassenen Waldes müssen unbedingt erhalten bleiben.
Soweit Holzeinschlag in armen Ländern von außen bedingt ist, ist er zu bestrafen.

 

Regeln:

  • Wird ein armes Land mit tropischem Regenwald von außen durch kapitalistische, koloniale, neokoloniale oder neoliberale Zwänge zum Abholzen des Waldes oder zum Export von Holz gezwungen, sind die beteiligten Firmen, ihre Aktionäre, Vorstände, die beteiligten Rechtsanwälten und die begünstigenden Politiker zu verfolgen und schwer zu bestrafen.
  • Korruption im Falle von Holzeinschlag ist noch schärfer zu bestrafen.
  • Der Handel mit diesem Holz ist durch Herkunftsnachweise zu erschweren.
  • Offizieller Holzhandel soll allein einem staatlichen Monopol vorbehalten sein.
  • Die Ausbeutung dieser Länder durch unfairen und erzwungenen Handel ist zu beenden und zu ächten.
  • Die Entwicklung dieser Länder ist nicht weiter durch Neoliberalismus und Imperialismus zu behindern.
  • Soweit sozial möglich, sind die Regeln für die Industrieländer dann schrittweise einzuführen.

Der Kapitalismus ist also zwingend vorher zu beseitigen!

 

Brandrodung

In der Regel wird Wald verbrannt, um Ackerfläche zu gewinnen oder um fruchtbare Ackerfläche zu gewinnen, oder in reicheren Ländern um Bauland zu gewinnen. Die Brandrodung ist eine Folge nichtnachhaltiger Landwirtschaft. Verfahren, Phosphat, und andere Mineralien wiederzugewinnen (Kreislauf) sind auch für arme Entwicklungsländer zu entwickeln. Das schlechte Vorbild bei der nichtnachhaltigen Phosphatdüngung ist der Norden, welcher damit die Meere verseucht (Eutrophierung) und die Böden mit Uran verseucht. Die Wiederverwendung von Phosphat (Kompostierung) muß im Norden – in Mitteleuropa – beginnen!
 

Regeln für dicht besiedelte Industrieländer:

  • Bauland sollte nicht aus Brandrodung stammen. Wer immer auf durch Brandstiftung gerodetem Land baut, sollte keine Genehmigung erhalten.
  • Sollte solches Land (in Europa) bereits bebaut sein, müssen die Siedler entweder für Waldersatz sorgen, oder die Fläche räumen.

 

Der Wald in

Nordamerika

In Nordamerika, der größten CO2-Emmissionsregieon ist sehr viel Wald vernichtet worden, von Nachhaltigkeit kann in den seltensten Fällen die Rede sein. Nur das immer noch waldreiche Kanada forstet derzeit auf. Die USA sind größtenteils entwaldet und symbolisieren als Staatsform die Vernichtung der planetaren Biosphäre.
Natürlich müssen dem Wald in den USA wieder gewaltige Flächen und das ihnen entzogene Wasser zur Verfügung gestellt werden.

 

Südamerika

Die Entwaldung in Südamerika schreitet immer schneller voran. Das liegt daran, daß gerade die Urwaldländer und insbesondere Brasilien Waldflächen in Ackerland umwandeln. – Eine Technik, die im tropischen Regenwald besonders ineffizient ist, da das Land nur für wenige Ernten reicht und dann neues Land benötigt wird. Zurück bleibt ein verwüsteter Kontinent.
Zur Wiederaufforstung wird ein besonderes Verfahren benötigt. (Siehe unten!)

 

Madagaskar

Auf Madagaskar verschwindet der Wald besonders rasant. Dabei kommen gerade dort einzigartige Tier und Pflanzenarten vor. Die zu den Primaten zählenden Halbaffen sind nur auf Madagaskar zuhause. Um die tropischen Regenwälder herum müssen Schutzwälder errichtet werden.

 

Südostasien

Der Wald in Südostasien schrumpft besonders schnell. Die schnell wachsende Bevölkerung benötigt Anbauflächen und brennt den Wald gleich nieder. Es müssen Schutzgebiete definiert werden.

 

Afrika

In Afrika sind die VR Kongo und alle angrenzenden Länder die größten Waldvernichter. Sie zerstören die Bedingungen ihrer Existenz, denn das arme Afrika hat besonders wenige Reserven und ist von kleinsten Klimaänderungen besonders hart betroffen. Der Norden Afrikas desertifiziert bereits mit einer Geschwindigkeit, die nur wenige Generationen umfaßt. Das Projekt, einen grünen Gürtel anzupflanzen, muß wahrscheinlich wegen der Wanderung der Sahelzone nach Süden verschoben werden. Bis die Bäume groß sind, muß das Projekt wahrscheinlich mehrfach verschoben werden. Besonders gravierend ist die Entwaldung in der Kongozone. Der eigentliche Reichtum des Kongobeckens, wie auch der Region des afrikanischen Grabens liegt nicht in seinen Bodenschätzen,sondern in der Artenvielfalt des tropischen Regenwaldes. Sollte die Entwaldung voranschreiten, würden wie in Südmerika die größten Schätze des Planeten verloren gehen.

 

Bewaldung Nordafrikas

Dazu müssen die Flüsse Lena, Ob und Jenissei, die größtenteils ungenutzt ins Nordpolarmeer fließen, abgefangen und 13 000 bis maximal 17 000 km quer durch das Kaspische Meer nach West-Südwest bis zur Westsahara umgeleitet werden. Dazu werden Rohre mit bis zu 20 Metern Durchmesser benötigt und die größten Pumpen der Welt. Jede Pumpenstation muß durch riesige Kraftwerke mit Energie versorgt werden.
Die Bewäßerungsmaßnahmen zur Erhöhung der Biomasse sind in »Desertifikation stoppen! – Wie soll man Kontinente bewässern?« (LL = +4) beschrieben. Dort wird auch beschrieben, wie Aralsee, Tschadsee, Bewässerung Zentralasiens und Nordafrikas wiederaufgefüllt werden sollen. Dadurch wird das Klima der Kontinente positiv beeinflußt.

 

Europa

Mittelmeer bepflanzen

Das nördliche Mittelmeer wird wieder mit Zedern bepflanzt, die von den Römern abgeholzt wurden.

 

Wald in Europa erhöhen!

Wenn die Aufforstung absehbar nicht wie geplant im Zeitplan erfolgt, muß in regenreichen Gebieten Europas und Asien kanadisches Rotholz angepflanzt werden, um wenigstens noch eine gewissen Menge an Kohlenstoff speichern zu können. Das Rotholz ist so groß, daß es nach der Klimakatastrophe problemlos wiedergefunden werden kann. Es muß zusammen mit der zusätzlichen Biomasse in Nordafrika den Holzverlust in Amerika und Südostasien kompensieren.

 

Asien

Die Bedeutung Rußlands für das Weltklima ist in »Was ist die Kohlenstoffbombe Rußland?« erläutert. Abgebrannte Gebiete müssen wieder begrünt werden und ein auf dezentrale Wasservorräte und Flughäfen gestütztes Waldbrandbekämpfungssystem ist zu installieren.

 

Desertifizierung verhindern!

Ausdehnung des asiatischen Steppengürtels vermeiden
Zu diesem Zwecke müssen tatsächlich die Flüsse Topol, Irtytsch und Ischin um bis zu 100 km nach Süden umgeleitet werden (von da an fließen sie von allein zum Aralsee)
Diese und weitere Maßnahmen werden auch in »Desertifikation stoppen! – Wie soll man die Kontinente bewässern?« (LL = +4) diskutiert.

 

Holzschicht vergrößern!

Wir können feststellen, daß der Wald auf dem Planeten verschwindet, wenn nichts drastisches dagegen unternommen wird. Zur Not muß auch noch mehr Rotholz in Rußland (oder sogar noch anderswo) angepflanzt werden. Beschrieben wird das in »Wie soll man Kohlenstoff absorbieren?«.

 

Prinzipielles Vorgehen

Überall muß zunächst geklärt werden, wie groß die zu erhaltende Waldfläche denn sein soll. Dabei muß abgewogen werden, wie viel Fläche dem Wohnen, dem Urbanen, der Landwirtschaft, dem Verkehr und der Erhaltung der Biodiversität zugeteilt werden soll.

Regeln:

  • Dieser Flächenschlüssel soll abhängig vom Entwicklungsstand des Landes schnell oder langsam realisiert werden. Die Geschwindigkeit der Anpassung könnte geometrisch vom HDI und vom BIP abhängen.
  • Dann müssen, um die letzten ökologisch wertvollen Wälder herum Kulturwälder als Puffer angepflanzt werden, die dann schrittweise von innen nach außen in biodiverse Wälder umgewandelt werden.
  • Sinnvoll ist es Kulturwälder für die Holzwirtschaft außen herum zu pflanzen und für den inneren Bereich ein striktes Nutzungsverbot zu implementieren und durchzusetzen.

Vorrangig sollen dann ökologische Kerngebiete wieder miteinander verbunden werden.
Um Wald und urbanes Gebiet in Einklang zu bringen, muß es mithilfe der dritten Dimension Waldbrücken und Kulturbrücken geben.
Die Flächen, die dem Wald und der Natur zugewiesen werden sollen, müssen international ausgehandelt werden.
Länder mit sehr wertvollen Regenwäldern oder Korallenriffen müssen international unterstützt werden.

  • Die prinzipielle Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft muß strikt vorgeschrieben und streng kontrolliert werden.
  • Nachhaltigkeit heißt nicht schonende Abholzung, sondern bedeutet, ausreichend Bäume zu pflanzen.
  • Zur leichteren Realisierung soll noch im Kapitalismus der Gini-Index aller Staaten vertraglich begrenzt werden.

 

Verfahren zur Aufforstung von verlorenem tropischen Regenwald

Zunächst wird ein dünner Kulturwald angepflanzt, der Schatten schafft und Sträucher enthält. Das Verfahren kann mit der künstlichen Ansiedlung von Pionierpflanzen kombiniert werden. Später werden schrittweise die typischen Pflanzen des Regenwaldes unter Beachtung der Erhaltung auch lokaler relativer Biodiversität angepflanzt, die dann den Kulturwald überwuchern. Zum urbanen Land hin ist eine Pufferzone zu schaffen!
Wo Regenwald verschwindet, geht in der Regel der fruchtbare Boden verloren, da das organische Material von der Sonne verbrannt und dann das Salz weggespült wird. Daher sind regenerierende Maßnahmen für die schnelle Wiederaufforstung unerläßlich.
Dazu müssen nachhaltige Düngemaßnahmen ergriffen werden. Diese sehen folgender maßen aus. Das für den Regenwald am Beginn erforderlichen Düngemittel wird in künstlichen Düngesteinen definierter Löslichkeit untergebracht und ausgestreut. Es müssen leichtlösliche Steine für einen kurzen Zeitraum und abgestuft lösliche für einen längeren Zeitraum ausgestreut werden. Dazu kann man Salzsedimente des Amazonas vor der Küste oder andere Vorräte salzhaltigen Materials nutzen. Diese Maßnahme ist energieauffwändig. Der Saharasand wird in Südamerika ein wenig helfen, wenn es bereits wieder Vegetation gibt.

 

Erhaltung von Wassereinzugsgebieten

Tropischer Regenwald erzeugt Regen. Dieser Regen ist nicht nur wichtig für die Region, sondern für den Kontinent, die Artenvielfalt, die Wassermenge der Flüsse und ihre Einspeisung in den Ozean.
 

Regeln:

  • Das bedeutet, daß man landwirtschaftliche Nutzungen der wesentlichen tropischen Wassereinzugsgebiete untersagen muß.
  • Soweit beschädigt, müssen diese Gebiete am schnellsten wieder aufgeforstet werden.

 

Bilanz

Verbrennung von Öl, Kohle und Gas – Versauerung

Die fortgesetzt Verbrennung von Kohle und Kohlenwasserstoffen ist ein Skandal, der uns die Bedingungen unserer Existenz kosten kann. Durch den Eintrag desjenigen Kohlenstoffs, der aus dem Erdmantel gefördert wird, in die Atmosphäre kommt zusätzlicher Kohlenstoff in die biologischen Kohlenstoffkreisläufe, So daß die Kapazität des Gesamtsystems überlastet wird. Luft und Boden werden saurer. Vor dem Hintergrund schwindender Waldfläche ist das eine besondere Katastrophe. (»Der pH-Wert des Planeten Erde«, Treibhauseffekt)

 

Veränderung der Atmosphäre

Durch den Treibhauseffekt erwärmt sich die Erde und das Klima erwärmt sich. Dadurch werden sich die Klimazonen verschieben und die Vegetationszonen werden der schnellen Verschiebung nicht folgen können. Außerdem sind viele Biotope zusätzlich an ihr Substrat und an Niederschlagsbedingungen gebunden.

Es reicht nicht mehr, sich in Europa auf europäischer nachhaltiger Forstwirtschaft auszuruhen. Reine Nachhaltigkeit reicht nicht mehr aus!
Kohlenstoffreabsorption ist das Mittel zur Rettung des Planeten.

Lebendiges Holz ist wichtiger denn je, da nicht nur der Wald wiederhergestellt werden muß, sondern zusätzlich in die Atmosphäre und die Weltmeere gelangtes CO2 reabsorbiert werden muß. Die effizienteste Methode der Reabsorption ist derzeit das Pflanzen von Bäumen.

 

Fazit

Prinzipiell: Reabsorption statt Abholzung!

Bevor man an Reabsorption denkt, muß sinnvoller Weise die Abholzung des Waldes getoppt werden. Dazu muß auf jeden Fall eine ausreichende Fläche auch für nachhaltige Holzwirtschaft ausgewiesen werden. Dann lohnt es sich wieder Kohlenstoff aus der Biosphäre zu entfernen. Im Artikel »Wie soll man Kohlenstoff absorbieren?« steht, was zu tun ist. Die schnellste Sofortmaßnahme ist, wie schon erwähnt, das Pflanzen von Bäumen. Das ist zwar nicht ausreichend, muß jedoch sofort in Angriff genommen werden. In vielen Ländern – so zum Beispiel in den USA ist viel Platz dafür.

 

Holzabbau – Holzanbau

Der Holzeinschlag – die wahnwitzige Waldvernichtung muß gestoppt werden.
Wenn sich der rasante Holzabbau nicht stoppen läßt, muß trotzdem wenigstens dort, wo es möglich ist, möglichst viel Holz gepflanzt werden. Dabei ist es wichtig, eine möglichst große Baumhöhe anzuvisieren, da hoher Wald mehr Holz speichert.
In Europa gibt es eine 300-jährige Tradition nachhaltiger Waldwirtschaft. Dadurch weiß man, daß es möglich ist, mit Kulturwäldern Holz nachhaltig zu produzieren. Allerdings sollte Holz nicht verschwendet werden. Holz sollte nicht als Feuerholz angebaut werden. Feuerholz sollte aus Abfällen entstehen. Dort wo heute noch Holz aufgrund von Energiemangel geerntet wird, sollten Bäume nachgepflanzt und beschützt werden. Dort, wo man Ackerfläche durch Rodung gewinnt, sollte privater Landbesitz verboten werden und die Ackerfläche der Allgemeinheit zugute kommen, sowie öffentlich verwaltet werden. Die Waldvernichtung (z. B. durch Brandstiftung) zum Zwecke der Baulandgewinnung muß gesetzlich hintertrieben und scharf bestraft werden. Auf brandgerodetem Land sollte es hundert Jahre lang keine neuen Baugenehmigungen geben. In ökologisch besonders verwüsteten Gebieten mit korrupter Verwaltung sollten Baugenehmigungen rückwirkend entzogen werden.

 

Flächenverbrauch

Die Erde und somit die Fläche der Kontinente ist von begrenzter Größe. Die Menschheit breitet sich jedoch mit hoher Geschwindigkeit aus. Gleichzeitig ist der Wald für das überleben der Biosphäre und des Menschen notwendig. Der Flächenanteil des Waldes muß daher wieder radikal vergrößert werden. Flächenverbrauchspläne, in denen auch der Waldanteil festgeschrieben ist, müssen für jeden Staat, jedes Land, jeden Kontinent erstellt und eingehalten werden. Dieser Waldanteil wird bei der Planung in Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln, zu Wohnflächen, Straßen und Schienen, anderen Biotopen und zu anders genutzten Flächen stehen, Daraus folgt zwingend, daß Bodenverbrauch öffentlich kontrolliert werden muß. Daraus wiederum folgt zwingend, daß über Boden nicht privat verfügt werden darf. Der Boden als Ressource darf nicht mehr Eigentum sein.
Als erstes ist der Nutzungszweck der Bodens durch öffentliche Widmung festzulegen. Ein begrenztes Gewohnheitsrecht soll für bewohnte Flächen gelten.

 

Kapitalismus und Bodenbesitz

Der Kapitalismus mit seinem Eigentum führt zu profitorientiertem Handel und somit zu Marktwirtschaft und Ausbeutung. Der dadurch bedingte Konkurrenzkampf führt dazu, daß die Konkurrenten sich an der Natur vergreifen und die Schwachen dieser Welt ebenfalls gezwungen werden, sich an der Natur zu vergreifen. Die bedeutsamsten Waldverluste treten heute durch Brandrodung auf.
In der Steinzeit war Brandrodung kein Problem für die Erhaltung der Biosphäre oder des Waldbestandes. In der Sklavenhalterzeit wurden die ersten Biotope am Mittelmeer vernichtet. Im Feudalismus kam es zu den großen Rodungen in Europa. Im Kapitalismus wird nun weltweit systematisch der Wald vernichtet. Selbst das Computerzeitalter, das das papierfreie Büro bringen sollte, kann nichts daran ändern. Im kapitalistischsten Land den USA gibt es praktisch keinerlei Wald mehr.
Die Triebkräfte, die zur Vernichtung der belebten Umwelt führen, müssen abgeschafft werden!

Privater Bodenbesitz verleitet zum Raubbau dies geschieht auch, wenn der Boden öffentlich ist, da in einer Gesellschaft mit privatem Bodenbesitz öffentliches Eigentum als frei verfügbar betrachtet wird. In Gesellschaften ohne privaten Bodenbesitz muß Boden gepachtet werden. Der Gesetzgeber oder der (öffentliche) Verpächter kann so Vorschriften zum Schutz von Umwelt und Gesellschaft erlassen.
Die Mißachtung öffentlicher Fläche zeigt sich besonders fern wehrhafter Interessengruppen, wie z. B. im südamerikanischen Urwald, wo Gold erst mit Wasserstrahlen aus der Erde gespült und dann mit Quecksilber extrahiert wird. Zusätzlich zur Habgier wird der gesamte Planet durch kapitalistisches Elend und private Konkurrenz verwüstet.
Am allerbesten kann der Wald weltweit geschützt werden, wenn es ein Verbot gibt, Boden zu besitzen.

 

Waldbrände reduzieren

Waldbrände haben in natürlichen Wäldern auch eine ökologische Funktion. In künstlichen Monokulturen nehmen sie jedoch oft überhand. Sinnvoller Weise bekämpft man sie insbesondere in dicht besiedelten Gegenden.
Es ist jedoch angesichts des Klimawandels sinnvoll, die durch Waldbrände zerstörten Flächen zu minimieren.
Um das zu tun, ist es sinnvoll, Waldbrände auf kleine Flächen zu begrenzen. Ist das nicht möglich, sollten gut verteilte Kernbereiche, von denen sich der Wald wieder schnell ausbreiten kann, unversehrt gehalten werden. Dazu sind erhebliche Löschkapazitäten erforderlich. Große dezentrale Wasserreservoire sind anzulegen und Flotten von dezentral stationierten Löschflugzeugen sind vorzuhalten. Insbesondere in Rußland ist die Gefahr des Holzmassenverlusts – also daß durch die relative Austrocknung des Kontinents unkontrollierbar große Flächen abbrennen – sehr groß. Dabei muß das prinzipiell übers Jahr gut verfügbare Wasser nur in großen Mengen gespeichert werden. Durch die systematische Reduzierung der Waldbrandflächen kann die Biomasse tendenziell noch erhöht werden. In einigen Gegenden (Nordamerika, Sahel-Zone, Sibirien, russische Moore, …) geht es jedoch schon um den generellen Verlust an Holz- oder Kohlenstoffmasse.

 

Holznutzung

Holz soll nicht vordergründig als Brennstoff, sondern als hochwertiger (knapper) Baustoff betrachtet werden. Dieser Baustoff entsteht durch Sonnenenergie und verbraucht bei seiner Entstehung Fläche. Diesem Flächenverbrauch muß durch Besteuerung Rechnung getragen werden. Daher müssen die vier Regeln für das Verbrennen von Holz in Industrieländern weltweit (in der Konsequenz ihrer Realisierung angepaßt an die Baustandards, den öffentlichen Reichtum und den sozialen Entwicklungsstatus des jeweiligen Landes) implementiert werden.

[Evariste]
 

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Von Evariste

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